Geschichte
Keimzelle des Ortes ist eine größere bäuerlicher Reihensiedlung am Rande eines Esches (Ackergewannes). An deren Rand wurde vermutlich im Hochmittelalter eine Kirche als bischöfliche Eigenkirche errichtet.
Der heute erhaltene gotische Bau beherbergt als kunsthistorisch herausragendes Kleinod den "Daruper Altar", ein mittelalterliches Tafelgemälde aus der Schule des Konrad von Soest um 1420. Der Turm der Pfarrkirche birgt eine klanglich sehr schöne alte Marienglocke, gegossen 1529 von Wolter Westerhues, ferner drei weitere Glocken von 1946, gegossen von Petit und Edelbrock zu Gescher.
In direkter Nachbarschaft zur Pfarrkirche befindet sich das mit einer Gräfte umgebende Haus Darup, ein Herrenhaus, dessen Geschichte bis in das Mittelalter zurückreicht, als hier die Herren von Dodorpe lebten. Später gehörte es den Familien von Raesfeld, von Galen, von Plettenberg und schließlich bis 1929 den Freiherren von Bönninghausen. Ab 1816 war es für einige Jahre unter Landrat Dr. Clemens Maria Franz von Bönninghausen Sitz der Verwaltung des neugegründeten Kreises Coesfeld. Bönninghausen sollte sich später vor allem als Mitbegründer der Homöopathie einen Namen machen. Seine wohl bekannteste Patientin war die Dichterin Annette von Droste zu Hülshoff.
Unweit des Ortes erhebt sich auf dem Daruper Berg die 1753/54 errichtete Wallfahrtskapelle zum Heiligen Kreuz, die ein lebensgroßes Kruzifix aus Sandstein (errichtet 1718), beherbergt, dass sich auch heute noch einer großen Verehrung von zumeist Einzelpilgern erfreut. Offiziell wurde Darup im Jahre 1941 durch Dekret des Bischofs von Münster, Clemens August Graf von Galen, zum Wallfahrtsort des Bistums Münster erhoben.
Darup ist von zahlreichen malerischen Rundwanderwegen quer durch die Baumberge umgeben. Am Wegesrand finden sich zahlreiche alte Wegekreuze und Bildstöcke, die Zeugnis von der starken Verwurzelung des christlichen Glaubens in der Region ablegen.
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