De Panne
De Panne ist eine Stadt in Flandern, Belgien mit 9.961 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2005) auf einer Fläche von 24,32 km². Die Postleitzahl der Stadt lautet 8660. De Panne gehört zum Arrondissement Veurne, einem der Arrondissements der Provinz Westflandern.
De Panne ist ein bekannter Nordsee-Badeort direkt an der belgisch-französischen Grenze. Der Ort entstand aus einer Zweigsiedlung der Fischer von Adinkerke, die in den Dünen (der "Seepanne") eine Hüttensiedlung errichten durften (Privileg durch Habsburger Joseph II). In den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhundert bauten einige Philanthropen in dem romantischen Dünengebiet erste Villen. Einer von ihnen legte damals den auch heute noch nach seinem Namen benannten Calmeynbos (Wald) an.
Am 17. Juli 1831 betrat am Strand von De Panne der erste König der Belgier Leopold I. nach der Überfahrt von England sein zukünftiges Königreich. An dieses Ereignis erinnert ein beeindruckendes Denkmal auf der Esplanade.
In den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts siedelten sich auf den Dünen eine große Zahl von Villen an. Diese Entwicklung ging auch noch in der Zeit des Jugendstils weiter. De Panne besitzt daher (im Unterschied zu anderen Badeorten westlich von Oostende) noch einen reizvollen älteren Baubestand. Dieser wird - wie an vielen Stellen der belgischen Küste durch eine seafront von in der Regel acht- bis zehnstöckiger Appartmenthäuser konterkariert. De Panne rühmt sich einen der breitesten Sandstrände an der belgischen Küste zu haben (bis zu 400 Meter breiter Strand), auf dem schon früh Zeilwagenrennen (Strandsegler) ausgetragen wurden.
Im Ersten Weltkrieg erlangte der Ort Berühmtheit, weil der Belgische König sein Quartier in diesem letzten noch nicht besetzten Zipfel Belgiens an der französischen Grenze aufschlug.
Rund um den Ort ins Landesinnere liegen etwa ein Drittel aller Dünen der gesamten belgischen Küste; vor allem das Naturreservat De Westhoek gilt als eine der schönsten Dünenlandschaften der Nordseeküste. Es ist Teil des zusammenhängenden Dünengebietes Oosthoekduinen, Calmeynbos, Krakeelduinen und des französischen Gebiets Le Perroquet.
Westhoek ist seit 1935 Landschafts- und seit 1957 Naturschutzgebiet. Aufgrund seiner Artenvielfalt in Fauna und Flora wurde es in die Liste der europäisch geschützten Naturschutzgebiete (NATURA 2000) aufgenommen.
Der Bahnhof von De Panne-Adinkerke ist westliche Endstation der in der Zwischenkriegszeit schon angelegten Tramlinie Kusttram, die vom Osten in Knokke ausgehend, sämtliche Orte der belgischen Nordseeküste miteinander verbindet. Am Bahnhof Adinkerke ist sie verknüpft mit der von Brüssel im Landesinneren liegenden Eisenbahnlinie. Von diesem Endpunkt gehen regelmäßige Busse ins französische Dünkirchen. Die meisten Touristen aber gelangen über die Autobahn A 16 (E 40) die entlang der westflandrischen Küste nach Frankreich (Calais) geht und seit der Eröffnung des Eurotunnels eine wichtige West-Ost Transitroute darstellt.
De Panne gilt als Geburtsort des Strandsegelns. Viele wichtige internationale Rennen und Meisterschaften wurden und werden hier ausgetragen. Daneben findet im Frühjahr das immer international gut besetzte Radrennen der "3 Tage von De Panne" statt.
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