Geschichte
Die Anlage der 1218 erstmals urkundlich erwähnten Stadt erfolgte wahrscheinlich um 1200. Erfolgreiche Silbererzfunde gaben dem Markgrafen von Meißen, Dietrich der Bedrängte, Anlass zur Gründung einer Burg, in derem Schutz sich die Stadt entwickelte. Die Namensendung -walde deutet aber darauf hin, dass in Nähe von Burg und Stadt bereits vor 1200 eine kleine bäuerliche Rodungssiedlung bestand.
Der Legende zufolge geht Dippoldiswalde auf einen Einsiedler namens Dippold zurück, der in der Dippoldiswalder Heide am Einsiedlerfelsen gelebt haben soll. Dieser soll die Stadt gegründet haben. Hinter dieser Legende steht vermutlich die Person des als Märtyrer (†23. April 997) heilig gesprochenen Bischofs Adalbert von Prag, der in der Gegend eine Einsiedelei gehabt haben soll. Dieser entstammte dem Geschlecht der Dipoldizc, die möglicherweise mit den damaligen Grundherren, den Hrabischitz aus Böhmen in Verbindung standen, die auf der Riesenburg bei Ossegg ihren Stammsitz hatten. In der Tat wird dort um 1280 ein Diepold erwähnt.
Die Ergebnisse der aktuellen Heimatforschung führen die Gründung der Stadt zurück auf den Ritter Dippold von Maltitz, der im 11. Jahrhundert die Gegend zuerst besiedelt haben soll, nach anderen Quellen auf Erzsucher die im Auftrag des Grundherren in die Region kamen und die Siedlung begründeten.
1401 besetzte Wilhelm I. in der Dohnaischen Fehde Dippoldiswalde, was damals zur Burggrafschaft Dohna gehörte. 1541 wurde die Lutherische Reformation durchgeführt. 1632 erlitt die Stadt schwere Schäden im Dreißigjährigen Krieg.
Als Standort einer Markgrafenburg nahm Dippoldiswalde bereits frühzeitig Funktionen als Herrschafts-, Verwaltungs- und Handels- bzw. Marktzentrum für die umliegenden Orte wahr (Amt). Folgerichtig wurde die Stadt 1874 Sitz der neuen Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde.
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