Klima
Angesichts der vorherrschenden Südwest- und Westwinde bedeutet die Lage Dirmsteins im Lee des Pfälzerwaldes, dass der Ort mit maximal 500 mm Jahresniederschlag auskommen muss. Auch bei Nordwestwetterlagen verhindert das immerhin 25 km entfernte Massiv des Donnersberges (689 m) im Nordpfälzer Bergland häufig ebenfalls ergiebigere Niederschläge. Der Grundwasserspiegel liegt deswegen mittlerweile mehr als 10 m unter der Erdoberfläche. Die Regenarmut bedingt einerseits die Notwendigkeit künstlicher Bewässerung im Ackerbau, sie sorgt andererseits aber für ideale Voraussetzungen beim Weinbau: Die oberen – trockenen – Bodenschichten erwärmen sich rascher, so dass die Zuckerbildung in den Weintrauben gefördert wird, und die Weinreben müssen tiefer wurzeln, um an Feuchtigkeit zu gelangen, was die Aufnahme von Mineralstoffen begünstigt.
Seit 1936 verläuft einen Kilometer südlich von Dirmstein die Autobahn 6 (Mannheim–Saarbrücken), deren Bau bereits 1932 begonnen wurde. Mit ihrer Erhöhung auf Dammlage, im Mittel 5 m über dem Niveau der Umgebung, in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts stellt sie eine deutliche Barriere dar, die sich von Ost nach West durch die Rheinebene bis zum Pfälzerwald zieht und nur von wenigen Unterführungen durchbrochen ist. Inwieweit die Trasse das kleinräumige Klima beeinflusst und beispielsweise bei Inversionswetterlagen zur Ausbildung von Kaltluftseen führen kann, wurde nie systematisch untersucht.
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