Flagge von Tschechien

Tschechien

Hauptstadt
Prag
 
Fläche
78.860 km²
 
Bevölkerung
10.209.000
 
pro km²
129 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
03.05.2024
12:22
 
 
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»
 

Geschichte

Dobruška entwickelte sich aus einer Siedlung mit dem Namen Leštno, an der sich bedeutende Handelswege kreuzten. In der Folgezeit wurde der Ort nach den Besitzern der Herrschaft, den Herren von Dobruška, benannt.

Wegen mehrerer Stadtbrände sind nur wenige Quellen zur frühen Stadtgeschichte erhalten geblieben. Die erste Nennung stammt aus dem Jahre 1312, als ein Johannes de Dobrusca erwähnt wird. 1320 befreite Mutina von DobruÅ¡ka die Untergebenen vom Frondienst und bestätigte ihnen gleichzeitig das Braurecht. Während der Herrschaft seines Sohnes Sezema von DobruÅ¡ka wurde 1364 das Königgrätzer bzw. Magdeburger Stadtrecht eingeführt.

Im 15. Jahrhundert war der Ort zur Herrschaft Frymburk zugehörig. 1455 wurde DobruÅ¡ka als Oppidum der Herrschaft Opočno bezeichnet, deren Besitzer die Trčka von Leipa waren. Unter ihrer Herrschaft erlebte DobruÅ¡ka eine wirtschaftliche Blüte, durch die es zum Marktort für die ganze Umgebung wurde. Aus dieser Zeit sind zahlreiche Zunftprivilegien überliefert. Nach dem Brand von 1565 wurde die Stadt im Stil der Renaissance wieder aufgebaut.

Nach den hussitischen Kriegen bekannte sich fast die ganze Bevölkerung zum Utraquismus. Anfang des 17. Jahrhunderts war DobruÅ¡ka ein Zentrum des ostböhmischen Protestantismus. Im Dreißigjährigen Krieg setzten gegenreformatorische Maßnahmen ein, die 1628 einen Aufstand der Untergebenen zur Folge hatten. Weil sich trotz der Verfolgung die Anhänger der Böhmischen Brüder versteckt halten konnten, wurden noch im Jahre 1751 öffentlich protestantische Bücher verbrannt. Im Zuge der Rekatolisierung wurde Anfang des 18. Jahrhunderts auch die Dekanatskirche des Heiligen Wenzel barock umgebaut.

Im 19. Jahrhundert war DobruÅ¡ka ein ostböhmisches Zentrum der tschechischen nationalen Wiedergeburt (Obrozeni), bei der der Kaufmann FrantiÅ¡ek Vladislav Hek und der Kaplan Josef Liboslav Ziegler eine wichtige Rolle spielten. Der bedeutende Schriftsteller Alois Jirasek setzte Hek mit seinem fünfbändigen Roman F. L. VÄ›k ein literarisches Denkmal.

1908 erhielt Dobruška Anschluss an das Eisenbahnnetz.

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