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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
22.01.2025
15:52
 
 
+
»
 

Geschichte

Döbeln entstand nach 1200 im Schutze einer Burg, die bereits 981 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Vermutlich um 1220 wurde der Ort zur Stadt erhoben. Nach neuen Erkenntnissen wurde Döbeln im Jahre 1429 nicht von den Hussiten heimgesucht, 1450 jedoch durch die Böhmen des Georg von Podiebrad zerstört. In der Stadt kam es zudem immer wieder zu schweren Stadtbränden (1429,1523,1730 usw.), sodass kaum Bauten aus alter Zeit erhalten blieben. Das Handwerk der Stadt entwickelte sich bis zum 17. Jahrhundert stetig: Tuchmacher, Leineweber und Hutmacher waren hier ansässig.
Die Burg Döbeln verfiel nach ihrem Niedergang seit dem 15. Jahrhundert, bereits 1567 wird nur noch von einem „wüsten Amtsschloß“ gesprochen. Wahrscheinlich wurde die bereits verfallende Anlage bei dem erwähnten Einfall der Böhmen im Jahre 1450 endgültig zerstört. Nachdem die Ruine schon seit Jahrhunderten als Steinbruch benutzt wurde, fiel 1730 auch der Bergfried der Gewinnung von Baumaterial zu Opfer und zwischen 1867 und 1869 mussten die letzten Reste der Burg Döbeln der Schloßbergschule weichen.
Im 3. Schlesischen Krieg (Siebenjähriger Krieg) kam es zur einzig bekannten militärischen Auseinandersetzung in der Umgebung der Stadt Döbeln. Nachdem sich preußische und K.K. (Österreich) Truppen schon seit dem Herbst 1761 an der Freiberger Mulde zwischen Technitz und Niederstriegis eingegraben hatten, brachen am frühen Morgen des 12. Mai 1762 die Preußen unter Prinz Heinrich von Preußen (1726-1802) auf der ganzen Linie durch die K.K. Stellungen. Der Tag endete mit einem vollständigen Sieg Prinz Heinrichs, es wurde eine große Anzahl an K.K. Gefangenen gemacht, darunter der Oberbefahlshaber General von Zedtwitz.

Aus der alten Tuchmacherei ging im 19. Jahrhundert die Tuchfabrikation hervor. 1845 entstand außerdem die Zigarrenfabrikation. 1847 erreichte die Chemnitz-Riesaer Eisenbahn von Riesa aus die Stadt, die Fortsetzung nach Chemnitz konnte jedoch erst 1857 eröffnet werden. 1868 folgte die Linie Dresden - Döbeln - Leipzig. Seitdem besitzt Döbeln einen Keilbahnhof.

In den Jahren 1892 bis 1926 betrieb die AG Döbelner Straßenbahn eine 2,5 km lange Strecke als Pferdebahn vom Hauptbahnhof bis in die Innenstadt. Ein etwa 700 m langer Streckenabschnitt in der Innenstadt ist wieder aufgebaut worden. Seit Juni 2007 verkehrt dort zu besonderen Anlässen wieder eine Pferdebahn.

Am 6. Mai 1945 wurde die fast unversehrte Stadt von den Alliierten besetzt.

Beim Hochwasser im August 2002 wurde die historische Innenstadt, die auf einer Insel der beiden Flussarme der Freiberger Mulde liegt, völlig überflutet und viele Häuser zerstört. Die Muldeninsel und die anderen überfluteten Gebiete sind mittlerweile wieder restauriert.

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