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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
30.04.2024
17:04
 
 
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»
 

Geschichte

Döllingen wird um 1400 erstmals in einer Urkundensammlung schriftlich als Dolgan erwähnt. Der Ortsname wird aus dem Slawischen hergeleitet und bedeutet lang. Wahrscheinlich wurde das Dorf nach dem Döllinger See, der sich einst in der Nähe des Dorfes befand, benannt. Im Jahre 1739 wurde eine Kirche im Barockstil erbaut, welche heute unter Denkmalschutz steht.

1408 gehörte der Ort Pope und Conrad von Köckritz als Gesamtlehn. Siegmund von Reichenbach verkauft das Dorf Dolgen 1438 an die Brüder Herrmann und Hans Schaff zu Falkenberg mit der Genehmigung der Herzogin und Fürstenwitwe Offka. 1489 erwirbt Georg von Hundorf das halbe Dorf. Döllingen gehörte zum Amt Liebenwerda.

1816 hatte das Dorf 218 Einwohner und um 1910 451 Einwohner.

Der seit 1856 in Döllingen ansässige Rittergutsbesitzer von Plötz veranlasste Mitte des 19. Jahrhunderts nach Braunkohle zu bohren. Diese Bohrungen verliefen mit Erfolg. Schon am 1. April 1857 wurde aus dem Kohleschacht die erste Braunkohle der Region gefördert.
1920 entstand im nahegelegenen Kahla mit der im Elstertal weithin sichtbaren 35 Meter hohen Bertzitturmruine, eine der heute ältesten Investruinen Deutschlands. Geplant war eine Braunkohle-Tieftemperaturverkohlung der Braunkohle aus der nahen Döllinger Grube Ada. Es handelt sich um einen Stahlskelettbau. Die Treppe ist aufgrund baulicher Mängel gesperrt und kann daher nur unter größter Vorsicht bestiegen werden. Sie ist Teil einer vorgesehenen Fabrikanlage, in welcher das so genannte Berzitverfahren, einem Verfahren zur Kohletrocknung, zur Anwendung gelangen sollte. Die Braunkohleförderung wurde bei Döllingen mit der Stilllegung der letzten Tiefbaugrube Ada im Jahre 1930 beendet. Die Auswirkungen des Bergbaues haben die Landschaft um Döllingen geprägt. 1804 erhielt Döllingen eine eigene Schule.

Eine Förderung durch das brandenburgische Umweltministerium 1995 ermöglichte die Pflanzung und Pflege von fast 600 Bäumen am Rande des Ortes. Es entstand eine Streuobstwiese. Hier führt ein Rundwanderweg als Naturlehrpfad die Gäste durch die Streuobstwiesen. Dieses Projekt unterstützt vom Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft soll weiter vorangetrieben werden um Döllingen zu einem echten Streuobstdorf zu entwickeln.

Der Ort Döllingen wurde 2002 in die Gemeinde Plessa eingegliedert.

Basierend auf dem Artikel Döllingen der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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