Geschichte
In Dötlingen und in unmittelbarer Nähe, inmitten der „klassischen Quadratmeile der deutschen Vorgeschichte“, finden sich tonnenschwere Findlinge von Großsteingräbern aus der Jungsteinzeit (etwa 4.000 – 1.800 v. Chr.). Diese sind Zeugen einer frühen Besiedlung des Gebietes. Die Großsteingräber wurden erbaut, als nach dem Verschwinden der eiszeitlichen Gletscher aus nomadisierenden Jägern und Sammlern der Altsteinzeit sesshafte Bauern geworden waren. Die vielen Grabfunde befinden sich im Museum für Naturkunde und Vorgeschichte in Oldenburg.
Die erste urkundliche Datierung von Dötlingen als Thutelingen stammt aus dem Jahr 1203 – damit gehört Dötlingen zu den ältesten Orten im Oldenburger Land. Dötlingen lag an der alten Friesischen Heerstraße, die alle größeren Orte zwischen Wildeshausen und Jever verband. In Wildeshausen befand sich der Anschluss an die „Vlämische Heerstraße“ zwischen Flandern und Bremen.
Die Gemeinde ist in ihrer wechselvollen Geschichte den verschiedensten Einflussnahmen von Staat und Kirche ausgesetzt gewesen. Dötlingen war lange Zeit im Herrschaftsbereich der Oldenburger Grafenlinie, des Erzbischofs von Bremen, des Bischofs von Münster und des Königs von Dänemark. Damit verbunden waren Brandschatzungen wegen der außenpolitischen Verwicklungen in der Dänenzeit durch französische, schwedische und lüneburgische Truppen. Dötlingen gehörte 20 Jahre lang zu Kurhannover und unter Katharina II. vier Tage zu Russland. Französisch wurde Dötlingen unter Napoléon Bonaparte und aus der Gemeinde Dötlingen wurde Mairie de Dötlingen.
In ihrer jetzigen Form existiert die Gemeinde seit 1933. Drei Jahre später war sie von den Nationalsozialisten zum "Reichsmusterdorf" ernannt worden und wurde zum vielbesuchten Ziel von auch ausländischen Delegationen. Damals wurde ein großer Findling mit Hakenkreuzsymbol auf einem nahegelegenen Hügel, dem Gierenberg, platziert. Heute liegt der Stein umgestürzt an seinem alten Standort.
Der Tabkenhof wurde kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges durch Bombenwurf zerstört, wobei das alte Fachwerkhaus niederbrannte. Es wurde aber nach dem Krieg wieder aufgebaut.
Basierend auf dem Artikel Dötlingen der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen