Geschichte
Dokkum - ursprünglich Dockinga - wird zum ersten Mal im Zusammenhang mit der Ermordung von Bonifatius urkundlich erwähnt, jedoch ist bis heute nicht geklärt, ob es sich wirklich um die Stadt Dokkum oder vielmehr das in Flandern gelegene Dünkirchen handelt (Details siehe Bonifatius). Im Jahre 1214 predigte Olivier van Keulen den Kreuzzug, an dem sich viele Dokkumer Bürger beteiligten (der Halbmond im Wappen der Stadt erinnert noch heute daran).
Als fünfte Stadt in der Provinz Friesland (nach Stavoren, Harlingen, Leeuwarden und IJlst) bekam Dokkum im Jahre 1298 die Stadtrechte verliehen (siehe auch: Friese elf steden). Im Achtzigjährigen Krieg gegen Spanien lag Dokkum genau zwischen den Fronten, bis es 1572 schließlich wieder in die Hände der Geusen fiel. Erst nach Beginn der Utrechter Union im Jahre 1579 kehrte wieder Ruhe in der Stadt ein.
Durch die damalige Lage mit Verbindung zur Nordsee war Dokkum von großer strategischer Bedeutung, besonders der Handelsverkehr mit Spanien wurde überwiegend über die Stadt abgewickelt. Zwischen 1581 und 1582 wurden Stadtmauern errichtet, und 1597 siedelte sich die Friesische Admiralität (entsprechend der heutigen Marine) in Dokkum an. Durch die Landgewinnungsmaßnahmen und schließlich die Anlage des Kanals „Stroobosser trekvaart“ (1654-1656) ging die Stadt bankrott. Die Admiralität war bereits 1645 nach Harlingen umgezogen, und Dokkum entwickelte sich von einer Seestadt zu einer Stadt mit eher ländlicher Prägung.
Bis 1984 war Dokkum selbstständige Gemeinde, wurde dann jedoch mit West- und Ostdongeradeel zur heutigen Gemeinde Dongeradeel zusammengelegt. Im Jahr 2004 feierte die Stadt ihr 1250-jähriges Bestehen: der Tod des Bonifatius ist die erste urkundliche Erwähnung von Dokkum und wird heute als Gründungsjahr der Stadt angesehen.
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