Geschichte
Ursprünglich gehörte Hörde nicht zu Dortmund, sondern war eine eigenständige Stadt. Der Name der von dem Grafen von der Mark gegründeten Stadt Hörde geht auf das Huryde oder Huride zurück. Dies hieß soviel wie Hürde. Zur Gründungszeit sorgten Sümpfe dafür, dass diese Hürden wirklich bestanden.
Die ersten Hörder waren Wellinghofer, die auf Geheiß des Grafen umsiedelten. Erstmals wird Hörde in einer Urkunde Kaiser Ottos IV im Jahr 1198 erwähnt. Im 12. Jahrhundert wurde durch die Herren von Hörde die Hörder Burg errichtet. 1339 wird von Konrad von der Mark das Kloster Clarenberg gestiftet. Im Jahre 1340 verlieh Graf Konrad von der Mark mit Zustimmung des regierenden Grafen Adolf von der Mark seinem Dorf Hörde die Stadtrechte. Der Graf von der Mark wollte so seinen Erzfeind, die Stadt Dortmund, mit einem Kranz von eigenen Städten (außer Hörde noch: Herdecke, Witten, Bochum, Castrop, Lünen, Unna und Schwerte) einschließen.
1388 kam es zur „Großen Dortmunder Fehde“. Sie endete 1390, wobei Dortmund siegte. Hörde wurde durch mehrere große Brandkatastrophen, unter anderem drei Brände im 16. Jahrhundert, jeweils stark zerstört. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurde die Hörder Burg im dreißigjährigen Krieg von den Spaniern besetzt. Den dreißigjährigen Krieg überlebten nur 20 Familien, zwei Drittel von Hörde wurde zerstört.
Hörde war eine der vier Kreisstädte der Grafschaft Mark (neben Altena, Wetter und Hamm). Der Kreis Hörde reichte bis in das heutige Stadtgebiet von Essen herein.
Bis zum 31. März 1911 war Hörde Teil des gleichnamigen Landkreises, bis zum 31. März 1928 kreisfreie Stadt und zugleich Kreisstadt des Landkreises Hörde, der bis zum 31. Juli 1929 existierte. Hörde wurde zusammen mit dem Landkreis Dortmund in die Stadt Dortmund eingegliedert.
Während der nationalsozialistischen Diktatur befand sich in der Polizeiwache an der Benninghofer Straße der Hörder Gestapokeller. Ein zielgenauer einzelner Bombenabwurf aus einem kleinen Flugzeug auf das Gebäude wird einem entflohenen Folteropfer und Piloten zugeschrieben. Von der Polizeistation aus wurden 1945 die Morde im Rombergpark und in der Bittermark organisiert. Die Gedenkstätte Mahnmal Bittermark und eine Gedenktafel an der Polizeiwache erinnern an diese Verbrechen.
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