Flagge von Tschechien

Tschechien

Hauptstadt
Prag
 
Fläche
78.860 km²
 
Bevölkerung
10.209.000
 
pro km²
129 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
05.01.2025
00:43
 
 
+
»
 

Geschichte

Hermann Jakob schreibt in seiner Chronik aus dem Jahre 1992, von einer keltischen Namensgebung (Droissaw). Urkundlich wurde der Ort im Jahre 1387 durch eine Beleihungsurkunde des Königs Wenzels IV von Böhmen mit diesem Namen erwähnt. Eine Übernahme des Namens durch die böhmischen Adeligen „ Drasowsky" aus dem Jahr 1475 durch die deutschen Siedler kann ebenfalls angenommen werden

Auf Grund der baulichen Struktur des Ortes und ethnologischen Merkmalen kann man davon ausgehen, dass der Ort in seiner heutigen Form von Thüringern schon Ende des 12. Jahrhundert besiedelt wurde. Im Gegensatz zu den bayerischen Runddörfern im Süden des Egerlandes ist Dražov ein Straßendorf, dass auf eine erste deutsche Einwanderung im 12. Jahrhundert aus Thüringen schließen lässt.
Das westliche Böhmen war nach dem Verschwinden der keltischen Boyer, von den Markomannen, den Quaden, und auch den Langobarden für eine gewisse Zeit besiedelt. Diese Völker zogen während der Völkerwanderung nach Westen und Süden weiter. In den verlassenen Siedlungsraum drangen slawische Stämme vor. Deren Siedlungsgebiet erstreckte sich nach der Völkerwanderung weit nach Westen. Die Räume an den Rändern des böhmischen Kessels mit dem rauen klimatischen Bedingungen, wurden von den Slawen wieder verlassen.

In diese entvölkerten Gebiete kamen danach, auf Wunsch des slawischen Adels, Bayern, Thüringer und Sachsen und andere Siedler. Durch die zahlreichen Klostergründungen kamen Bauern, Bergleute und Handwerker in diese Region und erfüllten diese Gegend mit neuem Leben.

Die Einwohner lebten von der Landwirtschaft, dem Handel, vom Handwerk und vom Bergbau. Die private katholische Kirche in Dražov ist auch noch heute das Wahrzeichen des Ortes. Der Ort gehört zur Pfarrei Donauwitz.

Nach dem zweiten Weltkrieg wurden die deutschen Einwohner vertrieben und ihre Häuser von tschechischen und slowakischen Umsiedlern übernommen. Ein kleiner Teil der deutschen Bevölkerung konnte in ihrer Heimat verbleiben. Viele der von den deutschen Bewohnern zurück gelassenen Häuser verfielen im Laufe der Zeit. Zur Zeit leben in dieser ehemals 1000 Einwohner zählenden Gemeinde noch 80 Einwohner.

Basierend auf dem Artikel Dražov der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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