Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung Drausendorfs findet sich 1366. Zunächst „Drusendorff“ genannt, ist der Ort einige Jahre später in der Stiftungsurkunde Kaiser Karls IV. für das Kloster Oybin im Jahre 1369 als „Drozendorff“ zu finden. Dieser Name ist eine Mischbildung aus dem altsorbischen Personennamen „Druž“ und dem deutschen „Dorf“.
1546 wurde Drausendorf der Stadt Zittau verpfändet und 1574 gänzlich verkauft. Es stellte damit dass älteste Gut der Stadt Zittau dar.
1805 entstand nahe dem Dorf ein erster Braunkohlenschacht; die geförderte Kohle war jedoch von mäßiger Qualität, ungünstige Abbauverhältnisse ließen keinen wirtschaftlichen Aufschwung zu. Dennoch entstand im nahen Hirschfelde 1911 ein Großkraftwerk, das sich bald zum Herzstück der sächsischen Energieversorgung entwickelte und für viele Einwohner Drausendorfs zum Hauptarbeitgeber wurde. Andere Einwohner fanden im nahen industrialisierten Zittau Lohn und Brot. Für die Arbeiter wurden in dieser Zeit im Ort einige Mehrfamilienhäuser gebaut.
Nach 1945 wurde die Neiße zur Grenze. Auf nun polnischer Seite wurde 1962 das Kraftwerk Turów in Betrieb genommen, die Kohle hierzu liefert bis heute ein Tagebau, der im Jahre 2003 eine Tiefe von 225 Metern erreichte und bis auf 300 Meter Tiefe erweitert werden soll. Der Abstand von der Tagebaukante bis zur Ortschaft Drausendorf ist so gering, dass es im Ort wiederholt zu Gebäudeschäden durch Bodenbewegungen kam.
Neben der Braunkohlenindustrie wurde nach 1945 die LPG 10. Jahrestag der DDR ein wichtiger Arbeitgeber der Ortschaft.
1974 wurde Drausendorf nach Hirschfelde eingemeindet, das sich seinerseits am 1. Januar 2007 mit der Stadt Zittau zusammenschloss.
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