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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
10.04.2025
07:31
 
 
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Geschichte

Lierenfeld gehört seit 1384 zur Stadt Düsseldorf und war lange Zeit eine waldreiche und sumpfige Gegend mit vereinzelten Höfen. Die Entwicklung des Stadtteils begann mit dem Zeitalter der Industrialisierung. 1919 verlegte der Düsseldorfer Unternehmer Albert Schöndorff seinen Waggonbaubetrieb von Derendorf nach Lierenfeld. Das Werk legte den Grundstein für die industrielle Entwicklung des Stadtteils. Aus dem Waggonwerk entwickelte sich die DUEWAG AG, die an der Königsberger Straße bis zum Jahr 2000 Straßenbahnen produzierte.

In den 1920er Jahren wurde anlässlich der GeSoLei die Siedlung Heimgarten erbaut. Rund um einen zentralen Platz wurden in zweigeschossiger und einheitlicher Bauweise Häuser errichtet. Trotz der Lage mitten im Industriegebiet entstand so eine gewisse dörfliche Atmosphäre.

Zur Zeit der nationalsozialistischgen Herrschaft bestand am Höherweg ein Lager in dem insgesamt über 200 Sinti zwischen 1937 und 1945 interniert wurden. Zahlreiche Häftlinge wurden deportiert und ermordert. An der Eisenbahnbrücke Höherweg Ecke Posener Straße erinnert eine Gedenktafel an dieses Lager. Der Bildhauer Otto Pankok hat in Erinnerung an die Verfolgung der Sinti und Roma ein Denkmal geschaffen, welches in der Düsseldorfer Altstadt steht. Es zeigt das Mädchen Ehra mit einem Ball. Das Kind war einer der wenigen Überlebenden des Lagers Höherweg.

Auch Albert Schöndorff, der maßgeblich die Geschichte des Stadtteils geprägt hatte, wurde als Jude Opfer der Nazis und in Auschwitz ermordet.

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