Düsseldorf-Lierenfeld
Düsseldorf-Lierenfeld
Lierenfeld ist ein Stadtteil von Düsseldorf im Stadtbezirk 08. Der Stadtteil liegt im Bereich des ehemaligen Industriegürtels der Stadt. Die Fläche beträgt 2,48 km² und die Einwohnerzahl 9685. Lierenfeld ist heute noch weitgehend durch produzierendes Gewerbe geprägt, dessen Flächenanteil etwa doppelt so groß wie der für den Wohnungsbau genutzten ist. Der Anteil ausländischer Bürger liegt mit 23,5 % über dem städtischen Durchschnitt von 16,9 %. Mit 1,7 Kindern pro Familie ist der Stadtteil kinderreich; der Anteil Alleinerziehender liegt bei über 37 %, die Arbeitslosigkeit bei über 20 %. Trotz der sozialen Probleme, mit denen der Stadtteil zu kämpfen hat, und der prägenden Industrie gibt es in Lierenfeld auch idyllische Straßenzüge, in denen überwiegend Mittelstandsfamilien wohnen. Es gibt einen traditionsreichen Schützenverein und eine große Bezirkssportanlage, die unter anderem von einem Fußballverein genutzt wird.
Geschichte
Geschichte
Lierenfeld gehört seit 1384 zur Stadt Düsseldorf und war lange Zeit eine waldreiche und sumpfige Gegend mit vereinzelten Höfen. Die Entwicklung des Stadtteils begann mit dem Zeitalter der Industrialisierung. 1919 verlegte der Düsseldorfer Unternehmer Albert Schöndorff seinen Waggonbaubetrieb von Derendorf nach Lierenfeld. Das Werk legte den Grundstein für die industrielle Entwicklung des Stadtteils. Aus dem Waggonwerk entwickelte sich die DUEWAG AG, die an der Königsberger Straße bis zum Jahr 2000 Straßenbahnen produzierte.
In den 1920er Jahren wurde anlässlich der GeSoLei die Siedlung Heimgarten erbaut. Rund um einen zentralen Platz wurden in zweigeschossiger und einheitlicher Bauweise Häuser errichtet. Trotz der Lage mitten im Industriegebiet entstand so eine gewisse dörfliche Atmosphäre.
Zur Zeit der nationalsozialistischgen Herrschaft bestand am Höherweg ein Lager in dem insgesamt über 200 Sinti zwischen 1937 und 1945 interniert wurden. Zahlreiche Häftlinge wurden deportiert und ermordert. An der Eisenbahnbrücke Höherweg Ecke Posener Straße erinnert eine Gedenktafel an
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Lage
Lage
Lierenfeld liegt südöstlich des Innenstadtbereiches und grenzt an die Stadtteile Eller, Flingern und Oberbilk und liegt damit im Übergangsbereich zwischen innerstädtischer Blockrandbebauung und aufgelockerter, vorortgeprägter Bauweise. Zu den Naherholungsgebieten Eller Forst und Unterbacher See ist es etwa genauso nah wie zur Altstadt.
Zwischen der industriell geprägten Königsberger Straße und der stark befahrenen Erkrather Straße liegt im Osten des Stadtteils, angrenzend an Eller das kleine Wohngebiet Lierenfelds. Zum 1. Januar 2006 wurde die Stadtteilgrenze zwischen Lierenfeld und Eller verändert, was dazu führte, dass Lierenfeld um 29 Hektar wuchs.
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