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Schweiz

Hauptstadt
Bern
 
Fläche
41.285 km²
 
Bevölkerung
7.264.000
 
pro km²
176 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
06.05.2024
14:33
 
 
+
»
 

Geschichte

Das Gemeindegebiet von Dulliken war schon sehr früh besiedelt. So fand man Siedlungsspuren aus dem Neolithikum auf dem Engelberg sowie Überreste eines römischen Gutshofs auf dem Wilberg, der vermutlich bei den Einfällen der Alemannen um 260 nach Christus zerstört worden war.

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte bereits im Jahr 893 unter dem Namen Tullinchoua, 924 als Tullinchova. Später erschienen die Bezeichnungen Tullichon (1173), Tullikon (1294), Tullenkon (1317), Tulliken (1412) und Dullicken (1525). Der Ortsname geht auf den althochdeutschen Personennamen Tullo zurück. Mit der Namensendung -iken (eigentlich ein Zusammenzug von -igkofen) bedeutet er soviel wie bei den Höfen der Leute des Tullo, wobei so genannte Aussiedlerhöfe gemeint sind.

Im Mittelalter war Dulliken zunächst Teil des Werderamtes im Buchsgau, danach kam die niedere Gerichtsbarkeit an das Stift Schönenwerd. Später unterstand das Dorf den Freiherren von Gösgen-Falkenstein, bevor es 1458 von Solothurn erworben wurde. Dulliken wurde dabei der Vogtei Gösgen einverleibt und 1627 dem neu gegründeten Schultheissenamt Olten zugeordnet. Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte Dulliken während der Helvetik zum Verwaltungsbezirk Solothurn und ab 1803 zum Bezirk Olten.

Während des 19. Jahrhunderts war Dulliken eine arme Gemeinde. Die Bewohner gingen teils nach Olten, teils nach Schönenwerd (Schuhfabrik Bally) zur Arbeit. In Dulliken setzte die Industrialisierung erst nach 1930 mit der Gründung einer Radiatorenfabrik und der Schuhfabrik Hug & Co. AG ein, die lange Zeit der wichtigste Arbeitgeber des Dorfes war. Von der wirtschaftlichen Krise während der 1970er Jahre war Dulliken stark betroffen, denn es gingen zahlreiche Arbeitsplätze verloren. Seither hat sich die Industrie jedoch diversifiziert und neue Unternehmen verschiedener Branchen haben sich in der Gemeinde niedergelassen.

Kirchlich war Dulliken der Pfarrei Starrkirch angeschlossen. Es besass aber mit der Sankt-Nikolaus-Kapelle seit dem Mittelalter ein eigenes Gotteshaus, das jedoch 1887 abgerissen wurde. Der Kulturkampf führte 1872 zur Aufspaltung der katholischen Gemeinde Starrkirch-Dulliken in eine christkatholische und eine römisch-katholische Kirchgemeinde. Die Christkatholiken besuchen den Gottesdienst weiterhin in Starrkirch. Für die Bewohner der römisch-katholischen Glaubensrichtung wurde 1876 die Kirche Sankt Wendelin in Dulliken eingeweiht, die 1972 einem modernen Neubau weichen musste. Die reformierte Zwinglikirche wurde 1961 eingeweiht.

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