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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.11.2024
12:10
 
 
+
»
 

Stadtgliederung

Das Stadtzentrum von Eberswalde wurde 1945 stark beschädigt, die Bebauung weist noch immer große Lücken auf. Wo bis Kriegsende noch Wohnhäuser standen, wurden in der DDR-Zeit überwiegend Grünflächen angelegt, die seit der Wende nach und nach wieder bebaut werden. Neben dem historischen Marktplatz mit Löwenbrunnen entstand so der Pavillonplatz, der bis 2007 mit einem Verwaltungsgebäude neu bebaut wird. Der jetzige Marktplatz ist etwa doppelt so groß wie der historische, die nördliche Hälfte entstand durch die Schäden des Krieges. Einige Reste der mittelalterlichen Stadtmauer in der Nagelstraße gehören ebenso zum Stadtzentrum wie das Leibnizviertel (benannt nach dem Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz), eine Neubausiedlung aus DDR-Zeiten. Im Stadtzentrum befindet sich überwiegend mehrgeschossige Wohnbebauung aus der sogenannten Gründerzeit zwischen 1880 und 1914. In diesen Jahren dehnte sich die Stadt stark vom Marktplatz Richtung Westen aus, da sich der Bahnhof der Stadt etwa 2 km außerhalb derselben befand. Dies ist dem Umstand zu verdanken, dass die Eberswalder Stadtväter damals die Eisenbahn nicht wünschten, sich aber schnell die Notwendigkeit einer Verkehrsanbindung der Bahn ergab. Entlang der Eisenbahnstraße entstanden so die ersten Wohnhäuser, diese Straße kann noch heute als Hauptstraße von Eberswalde angesehen werden.

Der Stadtteil Nordende liegt an der B 2 Richtung Angermünde am Hang des Eberswalder Urstromtals. Hier findet man neben der Landesklinik Eberswalde überwiegend Eigenheimbebauung.

Am südlichen Rand des Urstromtals befindet sich Ostend, wo ebenfalls überwiegend Eigenheimbebauung anzutreffen ist. Beide Stadtteile entstanden im Rahmen der Stadterweiterung zwischen den Weltkriegen.

Die beiden Ortsteile werden in Literatur und im Sprachgebrauch in der Stadt oft „Nordend“ und „Ostende“ genannt, die offizielle Bezeichnung laut topographischer Karte vom Landesvermessungsamt Brandenburg lautet aber „Nordende“ und „Ostend“.

Das ehemalige Kasernengelände am südlichen Ortsausgang wird seit Ende der 90er Jahre Südend genannt. Die ehemaligen Artilleriekasernen wurden in der NS-Zeit gebaut, waren bis 1994 in Besitz der Sowjetarmee und sind mittlerweile zu einem Behördenzentrum mit Finanzamt und Landeskriminalamt ausgebaut worden, einige Kasernengebäude sind noch Ruinen. Neben diesen Kasernen sind einige Wohngebäude angeordnet.

Nach dem Ersten Weltkrieg begann eine Erweiterung der Stadt westlich des Bahnhofes, der Stadtteil Westend entstand. In der Gegend um den Luisenplatz nahe dem Bahnhof sowie entlang der Heegermühler Straße entstanden mehrgeschossige Wohnbauten. Hinter der Boldtstraße wurden die Ardeltwerke gebaut, dies war ein metallverarbeitender Betrieb, der im Dritten Reich für die Rüstungsproduktion eingesetzt wurde. Für die wohlhabenderen Angestellten des Werkes wurden Eigenheime in Westend errichtet. Der Ortsteil Kupferhammer liegt jenseits des Finowkanals nördlich von Westend und ist geprägt von Eigenheimbebauung sowie dem stadtbildprägenden Mischfutterwerk. Hinter dem Betrieb, aus dem später der Kranbau Eberswalde wurde, endet die Stadtgrenze von Eberswalde, Finow (ehemals Heegermühle) beginnt. Der ehemals eigenständige Ort Finow wurde 1970 eingemeindet.

Der hier anschließende Ortsteil heißt Wolfswinkel und ist ein ehemaliges Industriegebiet. Die Bezeichnung „Eisenspalterei“ ist allerdings üblicher. Hier befanden sich neben dem Walzwerk-Altwerk der Rohrleitungsbau Finow (ehemals Seiffert-Werke). Der Rohrleitungsbau ist heute ein Gewerbezentrum. Auf dem Gelände des Altwerkes fand im Jahre 2002 die Landesgartenschau statt; dort ist heute der Familiengarten Eberswalde.

Südlich von Eisenspalterei wurde Ende der 70er Jahre mit dem Bau eines Neubauviertels begonnen. Ursprünglich Max-Reimann-Viertel getauft, heißt es seit der Wende Brandenburgisches Viertel. Die Errichtung wurde notwendig, da mit der Inbetriebnahme eines großen fleischverarbeitenden Betriebes in Britz („Schlacht- und Verarbeitungskombinat Eberswalde/Britz" - SVKE), einige tausend Menschen nach Eberswalde zogen und für diese nicht genügend Wohnraum zur Verfügung stand. Dieser Stadtteil wird im Volksmund seit Baubeginn abwertend „Ghetto“ genannt und wurde bis zur Wende kontinuierlich weiter ausgebaut, bis um die Jahrtausendwende mit dem Rückbau bzw. teilweisen Abriss aufgrund des hohen Leerstandes der Wohnungen, bedingt durch starke Abwanderung, begonnen wurde.

Weiter westlich folgt das eigentliche Finow mit historischem Ortskern, den Neubausiedlungen (Ringstraße/Kopernikusring) und dem ausgedehnten Gelände des Walzwerk-Neuwerks, wo heute einige kleinere Firmen beheimatet sind. Zu Finow gehört ebenfalls die Messingwerksiedlung, die vom Industriellen Hirsch für seine Arbeiter errichtet wurde, sowie jenseits des Oder-Havel-Kanals die Clara-Zetkin-Siedlung, welche fast ausschließlich aus Eigenheimen besteht.

Die Dörfer Sommerfelde (östlich von Eberswalde), Tornow (östlich von Sommerfelde) und Spechthausen (südlich von Eberswalde) gehören ebenfalls zur Stadt.

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