Geschichte
Die Stadt Edessa stand zeitweilig im Mittelpunkt der antiken makedonischen Kultur. Schon in prähistorischer Zeit wurde das Land von Menschen bewohnt und erlebte während der Herrschaft der Makedonier eine Blütezeit. In Edessa trifft man auf die Spuren einer Kultur, deren Präsenz von der Antike über Byzanz bis zur christlichen Epoche reicht.
Edessa war bis in das 6. Jahrhundert v. Chr. die erste Hauptstadt des Königreiches Makedonien. Die Überreste der antiken Stadt finden sich nordöstlich der heutigen Stadt. Die Hauptstadt des Königreiches Makedonien wurde im weiteren Verlauf nach Vergina verlegt. Mit der makedonischen Niederlage gegen das römische Reich 168 v. Chr. bei der Schlacht von Pydna verliert Edessa wie der Rest Makedoniens seine Unabhängigkeit von Rom und 148 v. Chr. endgültig eine Stadt in der römischen Provinz Makedonien.
Die römische Kontrolle bestand bis zur Reichsteilung 395 n. Chr; Edessa fiel im Rahmen dieser Reichsteilung an das byzantinische Reich. Dieses übte – nicht ohne Unterbrechungen – die Kontrolle über Edessa bis zum Ende des 14. Jahrhunderts aus. Im 9. Jahrhundert wurde die byzantinische Herrschaft vom ersten bulgarischen Großreich unterbrochen. 1204 wird Edessa nach dem Fall von Konstantinopel im vierten Kreuzzug Bestandteil des Königreich Thessaloniki. Spätestens 1225 endet diese Herrschaft eines lateinischen Königreiches durch den Fall von Thessaloniki nach dem Angriff des byzantinischen Nachfolgestaates Despotat von Epirus. Das Despotat kann die Kontrolle über Edessa bis spätestens 1259 ausüben; die Niederlage des Despotats Epirus gegen das Kaiserreich Nicäa bringt Edessa wieder unter byzantinische Kontrolle. Mitte des 14. Jahrhunderts dehnte das Königreich Serbien sein Herrschaftsgebiet auf große Teile Festlandgriechenlands aus, darunter auch Edessa. Das serbische Königreich konnte diesen Besitz nach dem Tod König Stefan IV. Uros Dusan nicht halten, und Edessa fiel an das byzantinische Reich zurück.
Ende des 14. Jahrhunderts eroberten die Osmanen Edessa und hielten es anschließend bis 1912 besetzt. Während der osmanischen Zeit war der Name Vodena geläufiger, allerdings wurde auch weiterhin (seltener) der Name Edessa benutzt. Im ersten Balkankrieg marschierten griechische Truppen am 1. November 1912 in Edessa ein und besetzten die Stadt. Im Frieden von Bukarest nach dem zweiten Balkankrieg 1913 wurde Edessa endgültig dem Königreich Griechenland zugeordnet.
Am 2. November 1962 überschwemmte der Fluss Edessa östlich und unterhalb der Stadt das heutige Gemeindegebiet im Bereich der Ortschaft Rizario und zerstörte die Apfelbäume in dieser Region.
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