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Schweiz

Hauptstadt
Bern
 
Fläche
41.285 km²
 
Bevölkerung
7.264.000
 
pro km²
176 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
28.04.2024
19:05
 
 
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Geschichte

Einzelfunde zeugen von einer Besiedlung während der alamannischen und fränkischen Zeit. Die erste urkundliche Erwähnung von Eitchon erfolgte im Jahr 1160 in der der Acta Murensia, einem Güterverzeichnis des Klosters Muri. Der Name leitet sich von Eitinghovun ab, der alamannischen Bezeichnung für «Hof der Sippe des Eito».

Nach dem Aussterben der Grafen von Homberg-Tierstein ging die Landesherrschaft im Jahr 1232 an die Habsburger über. Diese verpfändeten nach dem Waldshuterkrieg von 1468 das gesamte Fricktal an Burgund. Als die Burgunder von den Eidgenossen während der Burgunderkriege vernichtend geschlagen worden waren, kam Eiken 1477 wieder unter österreichische Herrschaft. Nach der Reichsreform des österreichischen Kaisers Maximilian I. im Jahr 1491 gehörte Eiken zu Vorderösterreich und war Sitz eines Obervogts in der Landschaft Fricktal, einer untergeordneten Verwaltungseinheit der Kameralherrschaft Rheinfelden.

Während des 17. Jahrhunderts gab es kaum längere Friedenszeiten. Der Rappenkrieg, ein Bauernaufstand, dauerte von 1612 bis 1614. Der Dreissigjährige Krieg, der zwischen 1633 und 1638 auch das Fricktal erfasste, warf das Dorf in seiner wirtschaftlichen Entwicklung zurück. Auch während des Pfälzer Erbfolgekriegs (1688-1697) zogen fremde Truppen durch die Region.

1797 wurde das Fricktal nach dem Frieden von Campo Formio ein französisches Protektorat. Während des Zweiten Koalitionskriegs verlief hier die Frontlinie zwischen den Armeen Frankreichs und Österreichs. Am 20. Februar 1802 wurde Eiken eine Gemeinde im Distrikt Frick des Kantons Fricktal, der sich im August der Helvetischen Republik anschloss. Karl Fahrländer, der Bruder des Statthalters Sebastian Fahrländer hatte im Dezember 1801 im Pfarrhaus von Eiken die Verfassung dieses kurzlebigen Kantons geschrieben. Seit dem 19. Februar 1803 gehört die Gemeinde zum Kanton Aargau.

Im Jahr 1806 trennte sich Sisseln, das erst während der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts entstanden war, von Eiken ab und bildet seither eine eigenständige Gemeinde. Am 2. August 1875 erhielt Eiken einen Bahnhof an der Bözberglinie. Trotzdem ging die Bevölkerungszahl zurück, da viele Einwohner verarmten und nach Nordamerika auswandern mussten. Ab Beginn der 1970er baute die Basler Chemieindustrie auf dem Sisslerfeld ausgedehnte Produktionsanlagen, Eiken wandelte sich zu einer Industriegemeinde am Rande der Agglomeration der Stadt Basel. Seit Beginn der 1980er Jahre stieg die Bevölkerungszahl um über zwei Drittel an.

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