Politik
Die sozialen Probleme sind nach Ende des Bürgerkriegs immer noch groß. Es gibt eine hohe Gewaltrate, auch Kindesentführungen sind verbreitet, ebenso herrschen große Unterschiede zwischen arm und reich. Durch den Friedensvertrag von 1992 wurden viele Kämpfer arbeitslos und ca. eine Million Waffen sind immer noch im Umlauf, sodass die Sicherheitslage im Land prekär bleibt.
Der Drogenkonsum hat nach dem Krieg ebenfalls zugenommen. Jugendbanden in Heeresstärke beherrschen ganze Stadtviertel, auch die Kinderprostitution steigt. Das Familienleben ist nach dem Krieg sehr zu Schaden gekommen, die Väter haben sich oft in die USA abgesetzt. Für viele Jugendliche ist es eine „Jugend ohne Perspektiven“. Die Arbeit im Drogenhandel erscheint oft als einzige Beschäftigung.
Die rechtskonservative ARENA-Partei (Alianza Republicana Nacionalista de El Salvador) und die Opposition, die ehemalige Guerilla FMLN (Frente Farabundo Martà para la Liberación Nacional) sind im Parlament vertreten.
Es besteht eine große politische und wirtschaftliche Abhängigkeit von den USA, die sich auch an den Wirtschaftdaten belegen lässt.
Am 21. März 2004 fanden in El Salvador Präsidentschaftswahlen statt, die der Sportreporter und Radiounternehmer Antonio Saca von der rechtsgerichteten Regierungspartei ARENA mit 57 Prozent der Stimmen gewann. Er setzte sich gegen den früheren Guerillakommandanten Schafik Handal von der linksgerichteten FMLN durch, die demnach 36 Prozent bekam. ARENA regiert El Salvador seit 15 Jahren. Der neue Präsident trat sein Amt am 1. Juni 2004 an.
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