El Salvador
El Salvador
El Salvador (spanisch: der Erlöser) ist ein Staat in Zentralamerika und grenzt an Guatemala, Honduras sowie an den Pazifik. El Salvador, das in einem Erdbebengebiet liegt, ist das kleinste Land Mittelamerikas mit der gleichzeitig höchsten Bevölkerungsdichte.
Geographie
Geographie
Mit einer Fläche von 21.041 km² ist El Salvador ungefähr so groß wie Hessen und damit das kleinste der zentralamerikanischen Länder. Im Süden grenzt es an den Pazifik und den Golf von Fonseca mit einer Küstenlänge von 307 km. Es hat keinen direkten Zugang zur Karibik.
El Salvador ist geprägt durch eine Kette von Vulkanen, die das Land grob in drei Regionen unterteilt: den südlichen Küstenstreifen, die zentralen Hochebenen und Täler und die nördlichen Berge. Der höchste Berg ist der El Pital (2.730 m) an der Grenze zu Honduras. Der höchste Vulkan ist der Santa Ana im Westen mit einer Höhe von 2.365 m.
Die größten Städte sind (Stand 1. Januar 2005): San Salvador 525.990 Einwohner, Soyapango 329.708 Einwohner, Santa Ana 176.661 Einwohner, San Miguel 161.880 Einwohner, Mejicanos 160.317 Einwohner, Santa Tecla 124.694 Einwohner und Apopa Einwohner 112.158.
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Geschichte
Geschichte
Am 15. September 1821 erlangte El Salvador die Unabhängigkeit von der einstigen Kolonialmacht Spanien und von der Zentralamerikanischen Konföderation (
Confederación de Centroamérica) im Jahre 1839.
1882 beseitigte die Regierung von El Salvador per Gesetz das letzte verbliebene indigene Gemeindeland und ermöglichte so die Ausbreitung der Kaffeeplantagen. So befanden sich um das Jahr 1900 90 % der Güter des Landes in den Händen von 0,01% der Bevölkerung. Der Großteil der Bauern war landlos und lebte in äußerster Armut.
1930 übernahm General Maximiliano Hernández MartÃnez, Verteidigungsminister des Landes, durch einen Putsch die Macht. 1932 ließ MartÃnez einen Aufstand überwiegend indigener Pipil-Bauern, der vom Vorsitzenden der neu gegründeten Kommunistischen Partei von El Salvador, AgustÃn Farabundo Martà geleitet war, im Westen des Landes blutig niederschlagen. Neben Farabundo wurden etwa 30.000 Menschen niedergemacht.
La Matanza - "das Massaker" gilt als das Ende der Existenz der indigenen Völker El Salvadors. So heißt es, Menschen seien einf
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Kultur
Kultur
Die Menschen El Salvadors sind vorwiegend Mestizen. Ihre Kultur spiegelt dieses Erbe wider.
Die Volksmusik von El Salvador erinnert an die der anderen mittelamerikanischen Länder. Einige Tänze vereinen Elemente aus verschiedenen europäischen Ländern.
Politik
Politik
Die sozialen Probleme sind nach Ende des Bürgerkriegs immer noch groß. Es gibt eine hohe Gewaltrate, auch Kindesentführungen sind verbreitet, ebenso herrschen große Unterschiede zwischen arm und reich. Durch den Friedensvertrag von 1992 wurden viele Kämpfer arbeitslos und ca. eine Million Waffen sind immer noch im Umlauf, sodass die Sicherheitslage im Land prekär bleibt.
Der Drogenkonsum hat nach dem Krieg ebenfalls zugenommen. Jugendbanden in Heeresstärke beherrschen ganze Stadtviertel, auch die Kinderprostitution steigt. Das Familienleben ist nach dem Krieg sehr zu Schaden gekommen, die Väter haben sich oft in die USA abgesetzt. Für viele Jugendliche ist es eine „Jugend ohne Perspektiven“. Die Arbeit im Drogenhandel erscheint oft als einzige Beschäftigung.
Die rechtskonservative
ARENA-Partei (
Alianza Republicana Nacionalista de El Salvador) und die Opposition, die ehemalige Guerilla
FMLN (
Frente Farabundo Martà para la Liberación Nacional) sind im Parlament vertreten.
Es besteht eine große politische und wirtschaftliche Abhän
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Wirtschaft
Wirtschaft
Seit Januar 2001 ist der US-Dollar die offizielle Landeswährung. Die bisherige Währung, der Colon, ist zwar weiterhin gültig, tritt aber praktisch nicht mehr in Erscheinung.
Das BIP ist 2002 um 1,9 % auf 10,6 Mrd. Euro (1.638 Euro pro Kopf) gewachsen und damit erheblich unter den Wachstumsprognosen von ca. 3 % geblieben. Es wird im übrigen durch das Bevölkerungswachstum von 2,1 % vollständig absorbiert. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist schwierig. Zur offiziellen Arbeitslosenquote von 7 % müssen ca. 30-40 % Unterbeschäftigte hinzugezählt werden.
Das Jahr 2001 war für El Salvador infolge der Erdbeben, des historischen Verfalls der Kaffeepreise und des terroristischen Attentats vom 11. September in den USA (mit denen ca. 60 % des Außenhandels abgewickelt werden) äußerst schwierig.
Im Vergleich zu diesem "Katastrophenjahr" ist das BIP im ersten Quartal 2002 um 1,9 % gestiegen, insbesondere dank der Bauwirtschaft (+16,8 %), die noch vom Erdbeben-Wiederaufbau profitiert.
Hauptexportgüter El Salvadors sind der Kaffee, Zucker, Shr
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Basierend auf dem Artikel El Salvador der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
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