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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
22.02.2025
15:50
 
 
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Geschichte

Die ältesten Funde in Entringen sind alamannische Gräber aus dem 5. Jahrhundert, darunter ein bereits 1926 entdecktes gut ausgestattetes Kriegergrab, die in den 1930er Jahren im Gebiet der heutigen Bahnhofstraße/Zeppelinstraße gefunden wurden und die auf eine alamannische Besiedlung bereits in dieser Zeit hinweisen. Zu dem Kriegergrab gehörte auch ein Pferdegrab, welches 1999 in der Zeppelinstraße gefunden wurde.

Entringen entwickelte sich über die Jahrhunderte hinweg von der alamannischen Siedlung zu einem landwirtschaftlich geprägten, württembergischen Dorf.

Urkundlich erscheint der Name „Antringen“ erstmals im Jahr 1075 in Verbindung mit dem Entringer Adelsherren Adalbertus de Antringen auf der Gründungsurkunde des Klosters Hirsau. Im Jahr 1284 wird erstmals Hohenentringen erwähnt.

1296 erwirbt das Kloster Bebenhausen den Entringer Fronhof. 1452 wird mit dem Bau der heutigen Michaelskirche begonnen. Das Dorf Entringen hat um 1600 etwa 1100 Einwohner, durch Pestepidemien und den Dreißigjährigen Krieg wird die Einwohnerzahl allerdings auf etwa 470 reduziert. Im Jahr 1685 vernichtet ein Großbrand 133 Gebäude im Ort.

1806 wird die Straße von Tübingen nach Herrenberg vom bisherigen Verlauf über Reusten und Altingen nach Entringen verlegt. Kurz darauf im Jahr 1808 kommt Entringen, das bis dahin zum Amt Tübingen zählte, zum Oberamt Herrenberg.

Im Jahr 1827 erfolgt die Verlegung des Friedhofs vom bisherigen Standort an der Michaelskirche an den Dorfrand. In den Jahren 1843/44 wird ein neues Rathaus gebaut.

1855 werden von der Gemeinde sechs Webstühle beschafft, um daran Waisen und Kinder armer Familien auszubilden und ihnen eine Lebensgrundlage zu bieten. 1862 wird die Entringer Freiwillige Feuerwehr gegründet. 1877 erwerben die Freiherren von Ow das Schloss Hohenentringen. In den Jahren 1909 bis 1910 wird Entringen an die neugebaute Ammertalbahn angebunden.

1910 beginnt der industrielle Gipsabbau (Gipswerk Entringen) in der Gipsgrube zwischen Entringen und Breitenholz. 1936 wird das Freibad gebaut. Zwei Jahre darauf kommt Entringen vom Oberamt Herrenberg wieder zum Kreis Tübingen.

Seit über 100 Jahren lautet der Ortsneckname der Entringer "Storchenschendler". Dies nach der geglückten Rettung eines vom Kirchendach abgestürzten Jungstorchs, dessen gebrochenes Bein mit einer Schindel geschient wurde.
Im Zuge der baden-württembergischen Gemeindereform hat sich Entringen mit fünf, bis dahin eigenständigen Ortschaften, am 1. Dezember 1971 zur Einheitsgemeinde Ammerbuch zusammengeschlossen.

Heute hat Entringen etwas über 3700 Einwohner und ist Wohnort mit guter Infrastruktur und hohem Freizeitwert.

Das Wappen der ehemals selbständigen Gemeinde Entringen zeigt unter goldenem, mit einer liegenden schwarzen Hirschstange belegtem Schildhaupt, in Rot eine silberne, nach rechts schwimmende Ente. Es wurde von der Gemeinde 1929 angenommen. Die Ortsfarben sind Weiß-Rot. Die Ente, mit der auf den Ortsnamen Bezug genommen wird, ist als Fleckenzeichen schon 1674 und 1683 belegt. Eine im Ortsarchiv aufbewahrte Fahne von 1839 trägt das Bild einer nach rechts gewandten silbernen Ente auf Grasboden in hellblauem Feld. Im Jahr 1900 zeigte das Gemeindesiegel eine rechtshin schwimmende Ente unter drei liegenden Hirschstangen.

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