Geschichte
Die Gegend um Erice war schon in der Vorzeit bewohnt. In der Antike war Eryx mit Segesta und Entella eine der drei größten Städte der Elymer. Die Elymer aus Eryx standen in enger Beziehung mit den Phöniziern aus Palermo und Motya. Die Stadt wurde während des 6. bis 3. Jahrhunderts v. Chr. zu einer punischen Zitadelle und diente Hamilkar Barkas im Ersten Punischen Krieg mehrere Jahre als wichtiger Stützpunkt. 247 v. Chr. fiel die Stadt an die Römer. Auf dem Berg befand sich ein Heiligtum, welches zunächst der phönizischen Göttin Astarte und dann der Aphrodite bzw. Venus Erycina gewidmet war. Das Heiligtum war in der Antike berühmt für seinen Reichtum und die dort betriebene Tempelprostitution.
Die römische Sage bringt Eryx mit Aeneas, dem Sohn des Anchises und der Aphrodite, in Verbindung. Er soll auf seiner Flucht aus dem zerstörten Troja in Trapani (Drepanon), dem ehemaligen Hafen von Eryx, angelegt haben. Anchises soll dort gestorben und am Fuß des Felsens begraben worden sein, auf dem das Heiligtum seiner Geliebten Aphrodite stand. Die Elymer leiteten ihre Herkunft von den Trojanern ab, die dann nicht mit Aeneas weiterzogen, sondern hier blieben.
In der Spätantike wurde die Stadt verlassen. Die Normannen besiedelten die Stadt im 12. Jahrhundert neu unter dem Namen Monte S. Giuliano und errichteten hier ein Kastell. Im Mittelalter erblühte die Stadt, Kirchen und Klöster wurden gebaut. 1934 erhielt die Stadt ihren heutigen Namen Erice.
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