Freizeit und Tourismus
Erkrath bietet sich mit seiner Lage zwischen dem Rand des Bergischen Landes und der Großstadt Düsseldorf auch überörtlich für Besucher an. Das Naturschutzgebiet Neandertal mit seinem modernen, 1997 an anderer Stelle neueröffneten Neanderthal Museum für Ur- und Frühgeschichte mit Repliken der dort 1856 von Johann Carl Fuhlrott gemachten Knochenfunde des Neandertalers hat weltweites Renommee. Erwähnenswert ist der Evolutionspfad, ein als Zeitstrahl eingerichteter Wanderweg an der Düssel vorbei zum nur über die Eintrittskarte des Museums zugänglichen Bereich des Fundortes des Neandertalers. In näherer Umgebung befindet sich auch das 1935 gegründete, 23 Hektar große Eiszeitliche Wildgehege Neandertal, in dem Tarpane, Wisente und Auerochsen und weitere selten gewordene oder nachgezüchtete Tiere zu beobachten sind. Aus dem ehemaligen mitten im Wald gelegenen Museumsgebäude wurde eine Steinzeitwerkstatt. Das Neandertal wird vom Kreis Mettmann und seinen zehn Städten als Neanderland gemeinsam touristisch vermarktet.
Das Museum Lokschuppen, unmittelbar an der Steilrampe der Eisenbahnstrecke Düsseldorf-Wuppertal gelegen, dokumentiert die Geschichte der ersten Eisenbahn im Westen Deutschlands.
Ansehnlich sind auch die Wasserburgen und Festen Häuser. Auch das Naturschutzzentrum Bruchhausen hat überörtliche Bedeutung. Ein traditioneller Ausflug für die ganze Familie zum Speisen führt zur Stinder Mühle in ein Nebental der Düssel. Aber auch ein Spaziergang durch den Rathelbecker Busch hinauf zur Rathelbeck ist empfehlenswert.
Der Unterbacher See ist eine traditionelle Freizeitanlage der Erkrather mit vielen Angeboten für Wassersportler und Sonnenanbeter.
Auf den Willbecker Höhen am östlichen Rande Hochdahls befindet sich das Observatorium der Sternwarte Neanderhöhe (snh), mit mehreren Beobachtungstürmen für praktische astronomische Beobachtung, Werkstätten, Fotolabor, einer Amateurfunkstation, einer Meteosat-Empfangsanlage für Wetterbilder und einem professionellen Tonstudio mit Seminarräumen sowie einer Fachbücherei. Die snh bietet ein breites Spektrum an Weiterbildungsmöglichkeiten und Jugendarbeit zu astronomischen Themen, Physik, Elektrotechnik, Computer- und Nachrichtentechnik sowie Fotografie an. Bekannt wurde die snh 1970 als im dortigen Schulungszentrum an der Hildener Straße erstmals in Europa von den Mondlandemissionen Apollo 11 und Apollo 12 mitgebrachtes Mondgestein gezeigt wurde.
Seit 1980 betreibt die snh im Hochdahler Bürgerhaus eines von nur acht Planetarien Nordrhein-Westfalens. Nach einer fast einjährigen Schließung und Sanierung aufgrund eines Brandes im Bürgerhaus wurde das Planetarium im Mai 2008 mit neuer Technik wiedereröffnet und gilt als eines der modernsten im ganzen Bundesgebiet.
An mehreren Stellen in Erkrath, zum Beispiel am südlichen Ortsende von Alt-Erkrath auf der Bergkuppe am Römerweg oder von einigen Stellen in Hochdahl und Millrath, hat man bei entsprechender Witterung eine Fernsicht auf Düsseldorf, Leverkusen, den Kölner Dom, das Siebengebirge und über die Kraftwerke Niederaußem und Grevenbroich-Neurath bis zur Eifel. Schon Johann Heinrich Bongard, Erkrather Arzt und preußischer Hofrat beschreibt in seinem 1835 erschienen Buch Wanderung zur Neandershöhle die beeindruckende Fernsicht bis zum (damals noch unvollendeten) Kölner Dom und dem Siebengebirge.
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