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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
22.05.2024
02:07
 
 
+
»
 

Politik

In Erlangens Altstadt ist seit dem 14. Jahrhundert ein Rat nachweisbar. An der Spitze der Stadt standen zwei Bürgermeister, die alle vier Wochen wechselten. Ab 1715 gab es sogar vier Bürgermeister.

In der Neustadt lag die Verwaltung zunächst beim reformierten Presbyterium. 1697 gab es vier Bürgermeister, die ein Jahr amtierten, davon drei Franzosen und ein Deutscher. Ab 1701 gab es vier Bürgermeister und acht Räte, die zwei Jahre amtierten. Danach wurde die Verwaltung mehrmals umgestaltet.

Nach der Vereinigung von Altstadt und Neustadt 1812 wurde das bayerische Gemeindeedikt eingeführt. Ab 1818 wurde die Stadt von einem Bürgermeister geleitet, der ab 1918 meist den Titel Oberbürgermeister erhielt.

Daneben gab es ab 1818 einen Stadtmagistrat mit zehn, ab 1900 zwölf Magistratsräten und als zweite Kammer die Gemeindebevollmächtigten mit 30, ab 1900 36 Mitgliedern. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es nur noch einen Stadtrat.

1978 zog mit Wolfgang Lederer von der Grünen Liste erstmals ein grüner Politiker in einen bayerischen Stadtrat ein.
Erlangen wird derzeit von einem mehrheitlich durch CSU und FDP/FWG (Freie Wählergemeinschaft) bestimmten Stadtrat regiert. Die Bevölkerung in Erlangen ist politisch vergleichsweise aktiv und nutzt insbesondere die Möglichkeit zur direkten Demokratie, wie die hohe Zahl an Bürgerentscheiden der vergangenen Jahre zeigt, die alle die für ihre Wirksamkeit notwendige Wahlbeteiligung erreicht haben:
 • 1998: Verkauf Erlanger Stadtwerke (Ergebnis: Kontra Verkauf)
 • 1998: Durchgangsstraße Röthelheimpark (Ergebnis: Pro Durchgangsstraße)
 • 2000: Tiefgarage Theaterplatz (Ergebnis: Kontra Tiefgarage)
 • 2004: Erlangen-Arcaden (Ratsbegehren, Bau eines Einkaufszentrums) (Ergebnis: Pro Arcaden)
 • 2005: Erlanger Bäder (Ergebnis: Kontra Privatisierung)
 • 2005: Taxistandplatz Altstadt (Ergebnis: Pro Verlagerung)
 • 2005: Erlangen-Arcaden (Bürgerbegehren und Ratsbegehren, Ergebnis: Pro Ratsbegehren)

Verschiedene Organisationen sind neben den Parteien in Erlangen kommunalpolitisch aktiv. Dazu zählen Initiativen, die sich jeweils anlässlich konkreter Themen gründen (siehe insbesondere die obigen Bürgerentscheide) und anschließend wieder auflösen.

Das „Altstadtforum“ ist ein überparteiliches Bündnis aus 19 Organisationen (u. a. alle im Stadtrat vertretenen Parteien, Bürgerinitiativen und Vereine). Es setzt sich für eine attraktive, lebenswerte und zukunftsfähige Erlanger Altstadt ein.

Außerdem gibt es in Erlangen ein von den 12–18 Jahre alten Jugendlichen alle zwei Jahre gewähltes Jugendparlament.

Basierend auf dem Artikel Erlangen der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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