Geschichte
•Der Ursprung des Ortsnamens Escorca soll vom primitiven römischen Wort "skulka" „Ort der Wache“ abstammen.
•Geschichte der schwarzen Madonna. Nach der Reconquista, als die Christen unter Jaume I. Mallorca zurückerobert hatten, verlor ein arabisches Ehepaar seinen Hof in Bergen der Tramuntana an die neuen Herrscher. Um überleben zu können wechselten sie zum christlichen Glauben und ließen ihre Kinder taufen. Der kleine Lukas (mallorqui: Lluc) war für die Ziegen und Schafe als Hirte zuständig. Eines Tages nahm Lluc im Gestrüpp des Massis ein seltsames Leuchten wahr. Neugierig pirschte er sich heran und entdeckte eine kleine Marienfigur. Er war erstaunt, denn die Figur hatte die gleiche dunkle Hautfarbe wie er. Aufgeregt brachte er die Madonna zum Pfarrer der Kirche Sant Pere von Escorca. Als sich am nächsten Tag die Kunde mit dem Tramuntana-Wind verbreitete, kamen alle Gläubigen, um das Wunder zu sehen. Aber sie war verschwunden. Am selben Tag noch fand Lluc die Figur an gleicher Stelle wie zuvor wieder. Er brachte sie erneut zurück, der Pfarrer stellte die schwarze Madonna wieder in den Erker, um am nächsten Tag erneut festzustellen, dass sie wieder verschwunden war. Sehr oft wiederholte sich das Spiel, bis dem Pfarrer ein Gedanke kam: Die schwarze Madonna wollte dort bleiben wo Lluc sie entdeckt hatte. Zu Ehren der Madonna der Minderheiten wurde an der Stelle eine Kapelle errichtet. Der heutige Wallfahrtsort, die Einsiedelei Nostra Senyora de Lluc, wurde im Jahre 1260 mit der Grundsteinlegung errichtet und wird heute von Mönchen des Heiligen Herzens bewirtschaftet.
•Der Name Templer - Orden der armen Ritter Christi - spielte in der Geschichte der Gemeinde eine große Rolle. Unter Jaume I. war dieser Orden 1229 an der christlichen Invasion der Insel Mallorca beteiligt. Als Dank für die gelungene Eroberung erhielten die Templer neben 525 Pferden und mehr als 359 Stadt- und Herrenhäusern die beträchtlichen Ländereien in Escorca, Montuïri und Pollença, wo sie sich festsetzten und nun eine Position einnahmen, die mindestens mit der einer heutigen Gemeindeverwaltung vergleichbar ist.
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