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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
08.05.2024
16:36
 
 
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»
 

Geschichte

Erste Besiedlungsnachweise im Raum Feldberg stammen aus der Bronzezeit (um 1800-600 v. Chr.). Frühslawische Spuren aus dem 7./8. Jahrhundert wurden in einer gewaltigen Höhenburg auf dem Schlossberg bei Feldberg gefunden. Nach Ausgrabungen durch Carl Schuchhardt in den 1920er Jahren glaubte man bis in die frühen 1950er Jahre hinein, das hier das Slawenheiligtum Rethra gelegen hätte. Inzwischen wurde diese Ansicht durch neue wissenschaftliche Erkenntnisse zweifelsfrei widerlegt. Gleichwohl belegten die Funde vom Schlossberg einen besonders qualitätvollen Typ altslawischer Keramik. Innerhalb der von Ewald Schuldt aufgestellten Typologie slawischer Keramik in Mecklenburg kennt die Archäologie bis heute eine sgn. Feldberger Gruppe.

Die Burg Veltberg - als Sitz eines brandenburgischen Feudalherrn - wurde im Jahr 1256 erstmals urkundlich erwähnt. Um die Burg entwickelte sich eine kleine dörfliche Siedlung. Burg und Siedlung gehörten damals zur Herrschaft Stargard. Im Jahr 1519 wurde Feldberg Sitz eines herzoglich mecklenburgischen Verwaltungsamtes (Domänenamt). Unter dem Dreißigjährigen Krieg leidet der Ort schwer. Von den 1.000 Einwohnern im Amt Feldberg lebten 1639 nur noch drei Familien. Im Jahr 1801 waren es immer noch nur 251 Einwohner.

Seit der Teilung Mecklenburgs durch den Hamburger Vergleich im Jahr 1701 gehörte Feldberg bis 1918 zum (Groß-) Herzogtum Mecklenburg-Strelitz, dann zum Freistaat Mecklenburg-Strelitz und von 1934 bis 1952 zum Land Mecklenburg. Im Jahr 1851 nimmt der Kurbetrieb seinen Anfang und es wird eine Wasserheilanstalt gebaut. Feldberg besaß zu dieser Zeit den Status eines „Marktflecken“, einer mit besonderen Privilegien (v. a. mit Marktrecht) ausgestatteten dörflichen Siedlung. Durch die lange dörfliche Entwicklung fehlen Feldberg bis heute typisch städtische Strukturen, wie etwa ein Marktplatz oder ein historisches Rathaus.

Im Jahr 1869 erhielt der Ort „zum ersten Male Verbindung mit der Außenwelt auf fester Straße“ und 1910 Anschluss an das Bahnnetz als Endpunkt einer Nebenbahn aus Thurow; die Strecke wurde rund 90 Jahre später stillgelegt.. Da die Siedlungsform „Marktflecken“ nach Sturz der Monarchie im jungen Freistaat Mecklenburg-Strelitz keinen Bestand mehr hatte, erhielt Feldberg am 29. Juli 1919 das Stadtrecht und wurde eine der kleinsten Städte in Mecklenburg.

Während des Zweiten Weltkrieges wurde ein größeres Außenlager des KZ Ravensbrück errichtet, in dem weibliche Häftlinge zu Zwangsarbeit herangezogen wurden und an das nicht erinnert wird. Nach 1945 wurde auf Veranlassung des ersten Nachkriegsbürgermeisters, des Schriftstellers Hans Fallada, auf dem Schulplatz (Kreuzungsbereich vor dem heutigen Amtsgebäude) ein Denkmal für die Opfer des Faschismus errichtet, das in den 1970er Jahren einem Verkehrsprojekt zum Opfer fiel.

Nach 1945 stieg die Einwohnerzahl durch die hohe Zahl von Umsiedler auf über 3.000 Einwohner. 1972 wurde Feldberg „Staatlich anerkannter Erholungsort“ und es kommen zwischen 25.000 und 40.000 Urlauber pro Jahr. Nach der Wende kam es Anfang der 1990er Jahre zu einem Einbruch der Übernachtungszahlen. Durch den Bau zweier Kurkliniken und den Ausbau der Infrastruktur konnten die Gästezahlen stabilisiert werden.

Von 1952 bis 1991 gehörte Feldberg zum Kreis Neustrelitz im Bezirk Neubrandenburg. 1991 kam Feldberg zum Land Mecklenburg-Vorpommern und gehörte seit der Kreisgebietsreform von 1994 zum Landkreis Mecklenburg-Strelitz. Der Ortskern wurde seit 1992 im Rahmen der Städtebauförderung gründlich saniert.

Zum 13. Juni 1999 verzichtete Feldberg als erste Stadt in Mecklenburg-Vorpommern auf seine Kommunalautonomie und ging in der Gemeinde Feldberger Seenlandschaft auf, die seither ihren Sitz im Ortsteil Feldberg hat. Geschichtliche Entwicklungen ab 1999 werden deshalb bei der neu entstandenen Gemeinde beschrieben.

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