Geschichte
Einzelne Funde zeugen von einer Besiedlung der Gegend während der Bronzezeit (ca. 2000 bis 800 v. Chr.). Am Rhein errichteten die Römer um das Jahr 370 herum einen Wachturm, nachdem der Fluss als Nordgrenze des Imperiums festgelegt worden war. Die Grenzbefestigungen wurden jedoch bereits im ersten Jahrzehnt des 5. Jahrhunderts aufgegeben, als sich die Römer über die Alpen zurückzogen. Die Gegend wurde später von den Alamannen besiedelt. Die erste Erwähnung von Fusibach erfolgte im Jahr 1050. Später wurde der Ort Nider-Visibachs genannt und von Obervisibachs (heute Teil der Gemeinde Bachs, Kt. Zürich) unterschieden.
Die Edlen von Waldhausen besassen beim gleichnamigen Weiler eine kleine Burg, die aber bereits im 15. Jahrhundert als Burgstall bezeichnet wurde und von der heute nichts erhalten geblieben ist. Die Edlen stifteten 1113 die Propstei in Wislikofen, zu diesem Zweck schenkten sie dem Kloster St. Blasien umfangreichen Grundbesitz. Auf einer Insel im Rhein stand die Burg Schwarzwasserstelz, deren Ruinen allerdings 1875 abgebrochen wurden. Die Bewohner von Schwarzwasserstelz übten die niedere Gerichtsbarkeit über Fisisbach aus, der Landvogt in Baden über Waldhausen und Hägelen. Die hohe Gerichtsbarkeit war im Besitz des Fürstbischofs von Konstanz.
Die Eidgenossen eroberten 1415 den Aargau und Fisibach gehörte fortan zum Amt Kaiserstuhl der Grafschaft Baden, einer Gemeinen Herrschaft. Im März 1798 marschierten die Franzosen in die Schweiz ein und riefen die Helvetische Republik aus. Fisibach wurde eine Gemeinde im kurzlebigen Kanton Baden; seit 1803 gehört sie zum Kanton Aargau.
Am 1. August 1876 wurde die Eisenbahnlinie Koblenz - Bülach - Winterthur eröffnet; die Gemeinde profitierte aber nur indirekt, da der nächstgelegene Bahnhof Weiach-Kaiserstuhl über zwei Kilometer entfernt lag. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nahm die Bevölkerungszahl um über 40 Prozent ab, da viele verarmte Bewohner wegzogen, noch heute hat Fisibach weniger Einwohner als im Jahr 1850. Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein blieb die Gemeinde landwirtschaftlich geprägt, der einzige nennenswerte Industriebetrieb ist die Ziegelei.
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