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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
27.11.2024
02:55
 
 
+
»
 

Geografische Lage

Die Stadt liegt an der nördlichen Abdachung des Erzgebirges mit dem Großteil des Stadtgebietes westlich der Östlichen oder der Freiberger Mulde. Die Stadt ist zum Teil eingebettet in die Täler des Münzbaches und des Goldbaches und liegt mit dem Zentrum bei etwa 412 m ü. NN (Bahnhof). Tiefster Punkt ist der Münzbach an der Stadtgrenze mit 340 m ü. NN, der höchste Punkt befindet sich bei 491 m ü. NN auf einer ehemaligen Bergbauhalde. Freiberg liegt innerhalb einer alten, durch den Bergbau genutzten und von ihm geprägten Rodungslandschaft und ist im Norden, Südosten und Südwesten von Wäldern, in den übrigen Richtungen von Feldern und Wiesen umgeben. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts ist mit den Städten Nossen im Landkreis Meißen, Roßwein im Landkreis Döbeln, der neuen Stadt Großschirma, den Städten Freiberg und Brand-Erbisdorf eine Zone der Verstädterung tendenziell im Entstehen. Diese umfasst 2004 etwa 75.000 Einwohner.
Die „Keimzelle“ der Stadt – das ehemalige Waldhufendorf Christiansdorf – liegt im Tal des Münzbaches. An beiden Hängen dieses Tales und auf dem westlich davon gelegenen Höhenrücken entwickelte sich der ummauerte Stadtkern. Dies hat u. a. zur Folge, dass die östlich der alten Hauptstraßenachse, die als heutige Erbische Straße und Burgstraße vom ehemaligen Erbischen Tor am Postplatz zum Schloss Freudenstein führt, abgehenden Straßen, die zum Teil bis auf den Gegenhang des Münzbachtals führen, steil sind. Der östlich der Hauptstraßenachse gelegene Teil wird als Unterstadt mit dem dazugehörigen Untermarkt bezeichnet. Das westlich gelegene Gebiet ist die Oberstadt mit dem Obermarkt. Der Stadtkern wird von den so genannten „Ringanlagen“, die entlang der alten Stadtmauer verlaufen, umschlossen. Im Westen verbreitern sich diese Ringanlagen, in die die Kreuzteiche eingebettet sind, parkartig. Unmittelbar nördlich des Stadtkerns befinden sich neben dem Schloss Freudenstein alte Stadtmauerreste mit mehreren Mauertürmen und dem Schlüsselteich. Diese Stadtmauerreste laufen mit Durchbrüchen im Uhrzeigersinn weiter nach Osten bis zum Donatsturm. In diesem Bereich ist der historische Wallgraben dominierend. Die Südgrenze des Altstadtkerns schließlich wurde im 19. Jahrhundert zum Teil durch Bauten aus der Gründerzeit geprägt. Die B 101 flankiert als Wallstraße den Westen, die B 173 als Schillerstraße und Hornstraße den Süden der Altstadt.

 • Den Norden der Stadt prägt der Campus der TU Bergakademie. Dieser ist in seinen wesentlichen Teilen beiderseits der Leipziger Straße (als B 101 wichtigste Verkehrsverbindung in diesem Gebiet) in den 1950er und 1960er Jahren entstanden. Weiterhin sind hier die Stadtteile Loßnitz, Lößnitz und Kleinwaltersdorf, welches nicht unmittelbar an die städtischen Bebauungsgrenzen reicht, eingebunden. Zwischen Kleinwaltersdorf und Lößnitz liegt als Waldgebiet der Nonnenwald. Östlich der Leipziger Straße befindet sich ein Gewerbegebiet.

 • Der Osten Freibergs umfasst den rechten, östlichen Hang des Münzbachtales, das Tal der Freiberger Mulde und Teile der östlich davon gelegenen Hochfläche. Da hier über Jahrhunderte intensiver Bergbau umging, ist dieses Gebiet vor allem von den dazugehörigen Anlagen, Bergbauhalden und Industrieanlagen, die teilweise noch bis in die Gegenwart hinein neu errichtet wurden, gekennzeichnet. Große Flächen der Bergbauhalden sind ab den 1960er Jahren begrünt worden und zeigen sich als Wald. Der Stadtteil Halsbach an der B 173 ist eine alte Streusiedlung, in der vor allem Bergleute mit ihren Familien wohnten, am Osthang der Mulde. Zwischen den 1960er und 1990er Jahren befanden sich hier (zusammen mit den Schornsteinen in Muldenhütten) insgesamt sechs Schornsteine (zwischen 120 m und 200 m Höhe), die weithin die Freiberger Stadtsilhouette prägten. In Richtung Osten verläuft die Sachsen-Franken-Magistrale zuerst in einem tiefen Einschnitt, dann in einem nach Norden offenen Bogen aus der Stadt, um nach Passieren des Muldenhüttener Eisenbahnviadukts die Richtung nach Dresden einzuschlagen. In Richtung Südosten führt eine Landstraße in Richtung Osterzgebirge und Tschechien aus der Stadt. Die geschlossene Wohnbebauung im östlichen Stadtgebiet stammt im Wesentlichen aus der zweiten Hälfte des 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Nördlich der Dresdner Straße befindet sich zwischen Donatsturm und ehemaligen Bahnhof Freiberg (Ost) der mehrere Jahrhunderte alte Donatsfriedhof. Weitere Friedhöfe befinden sich nördlich davon.

 • Freibergs Süden ist in erster Linie von der in Ost-West-Richtung verlaufenden Eisenbahntrasse, die auf hohen Dämmen die nordwärts verlaufenden Täler von Münzbach und Goldbach queren, bestimmt. Diese Eisenbahntrasse mit ihrem ehemals sehr bedeutenden Güterbahnhof schneidet im Süden bereits die steiler werdenden, ins Erzgebirge führenden Hänge an. Zwischen Bahnhof und Altstadt befanden sich ehedem auch alte Grubenbaue. Seit dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts nimmt das Terrain die Bahnhofsvorstadt ein. Um den Bahnhof herum gibt es alte Industrieflächen und am Wernerplatz befindet sich der Busbahnhof. In ihrem westlichen Teil ist die Wohnqualität der Bahnhofsvorstadt höher als im Osten, wo sich der alte Jüdenberg (jüdische Vorstadt) und mehrere Vorwerke befanden. Südwestlich des Stadtkerns schließt sich südlich der Chemnitzer Straße (B 173) Freibergsdorf an. Südlich der Bahntrasse befindet sich ein in den 1930er Jahren angelegtes Siedlungsgebiet. Zwischen diesem und der Bahntrasse und dem Stadtteil Zug wurden zwischen den 1960er und 1980er Jahren die Wohngebiete Seilerberg und Wasserberg angelegt, die kreissegmentförmig den Ring bis fast zur Chemnitzer Straße im Westen schließen. Durch diese Wohngebiete läuft auch eine Straßentangente von West nach Ost, die die Innenstadt vom Fernverkehr entlasten kann. Zug ist von kleineren Bergwerkshalden geprägt, es dient heute überwiegend als Siedlungsgebiet mit vielen Einfamilienhäusern. An der B 101, der Annaberger Straße, befinden sich Einkaufszentren und Gewerbegebiete. Fast unmerklich geht das Gebiet von Zug in das Stadtgebiet von Brand-Erbisdorf über. Der Stadtteil Langenrinne im Südosten im Tal der Münzbach war ehemals landwirtschaftlich geprägt und ist heute auch Wohngebiet in aufgelockerter Bauweise. Zwischen Langenrinne und dem Seilerberg hat die Solarindustrie einen Standort gefunden.

 • Der Westen schließlich stellt die bevorzugte Wohngegend dar. Man findet hier den Stadtpark, ein Freizeitzentrum und einen der beiden deutschen Tempel der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (umgangssprachlich „Mormonen“ genannt), der von 1983 bis 1985 erbaut und am 29. Juni 1985 geweiht worden ist. Ausgangs des 19. Jahrhunderts entstanden hier größere Villen und auch während der DDR-Zeit wurden hier Einfamilienhäuser errichtet. Der Stadtteil Friedeburg ist eine Mischung von Villenkolonien, Wohngebiet aus den 1980er und 1990er Jahren und neuerer aufgelockerter Bebauung. Hier läuft die Landstraße in Richtung Hainichen und Mittweida aus der Stadt. Im Südwesten wird die Stadt vom Hospitalwald, in dem sich ein Freibad und ein Campingplatz befinden, begrenzt. Durch diesen Wald läuft die Eisenbahntrasse Richtung Westen.

Basierend auf dem Artikel Freiberg (Sachsen) der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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