Geschichte
Freiland wurde am 30. März 1188 erstmals urkundlich erwähnt. Dabei handelt es sich um eine Urkunde welche Adalbert III. von Böhmen, Erzbischof von Salzburg in Pettau ausstellte und die sich heute im Diözesanarchiv in Klagenfurt befindet.
Die Initiative zur Rodung und Urbarmachung des Waldgebietes ging von einem aus dem ostfränkischen stammenden Pater Frodo aus. Seine Arbeit und die besitzrechtlichen Regelungen sind in einer weiteren Urkunde, welche nicht datiert ist und sich im Stiftsarchiv von Admont befindet, beschrieben. Die Urkunde spricht von der Errichtung von 40 Huben auf einem Gebiet, das heute die Gemeinden von Freiland, Kloster und Rettenbach abdecken.
Am 6. Jänner 1203 übergab der Erzbischof von Salzburg auf Bitten von Pater Frodo die Huben an das Benediktinerstift Admont. Das Stift verfügt zu diesem Zeitpunkt bereits über größeren Grundbesitz in den Gegenden um Gams. Es übernimmt nicht nur die Huben, sondern sorgt auch für die Ausstattung der Pfarre. 1207 bestätigt der Erzbischof die Schenkung neuerlich.
Bis 1452 betreuen Ordensangehörige aus Seckau die Kirche in Freiland, werden dann aber durch weltliche Priester abgelöst, da die Entfernung zum Kloster Seckau dem Ordensmitglied einen regelmäßigen Kontakt zu seinem Orden nur schwer aufrechterhalten lassen. Da das Kloster in der Obersteiermark auch für die alltäglichen Entscheidungen zu weit entfernt ist, wird die Propstei St. Martin in Straßgang bei Graz mit der Verwaltung der Gebiete beauftragt.
Im Zuge der Türkenkriege wurde auch Freiland in Mitleidenschaft gezogen. Im Jahre 1532 wurde die Kirche durch Türken niedergebrannt. In den beiden darauffolgenden Jahren erfolgte der Wiederaufbau der Kirche. Die Weihe erfolgte im Jahr 1534.
Ein im Bezirk einmaliger Vorfall ereignete sich im Jahre 1539, als ein Tagelöhner den damaligen Pfarrer Thomas Furtmüller mit einem Holzscheit erschlug. Das führte zu einem einmonatigen kirchlichen Interdikt, welches jedem Priester verbot Messen auf dem Gebiet der Gemeinde zu lesen.
Im Jahre 1733 kam es zu einem verheerenden Feuer, ausgelöst durch das Flachs trocknen in der "Brechlhütte", westlich der Dorfes beim Gehöft vlg.Herk (die in älteren Schriften noch "Mörthen Hube" genannt). Neben Pfarrhof, Schule und dem Gehöft Herk fiel auch noch das Kirchenschiff dem Feuer zum Opfer. Die Beschädigungen im Kirchturm waren massiv.
Die Gemeinde entstand 1850 als Katastralgemeinde Mitterspiel. Mit 1. Jänner 1951 erfolgte die Umbenennung von Mitterspiel auf Freiland bei Deutschlandsberg.
Die Pfarre wurde 1981 vom Benediktinerstift Admont exkorporiert und in die Diözese Graz-Seckau inkorporiert.
Seit 1945 stellt die Österreichische Volkspartei (ÖVP) alle Bürgermeister. Für den Gemeinderat kandidiert seit über 20 Jahren nur noch die Liste der ÖVP.
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