Geschichte
Der Koog war der letzte Koog, der zur Landgewinnung genutzt wurde. Spätere Köge wie der Hauke-Haien-Koog oder der Beltringharder Koog wurden aus Gründen des Küstenschutzes erschlossen und sind nur in Teilen oder überhaupt nicht besiedelt.
Die Eindeichung des Koogs mit einem 8,5 Kilometer langen Außendeich war das größte Deichbauvorhaben der Nachkriegszeit in Schleswig-Holstein. Da sich nach dem Zweiten Weltkrieg zahlreiche Vertriebene in Schleswig-Holstein ansiedelten, sollte so neues Siedlungsland geschaffen werden. Zum ersten Mal wurde ein Deich in eigentlich unvorbereitetes Wattenmeer hineingebaut und nicht, wie bis dahin üblich, in Landstriche, die schon Jahrzehnte vorher vorbereitet waren und in denen sich schon teilweise Land gebildet hatte.
Dieser Deichbau beschäftigte rund 1.000 Arbeiter. Am 16./17. September 1954 zerstörte eine Sturmflut größere Teile der Deichschlussbrücke. Das Wasser spülte große Mengen Baumaterialen weg. Die Lage begann kritisch zu werden, da der Deich noch vor den Herbst- und Winterstürmen fertig gestellt werden musste, um noch größere Schäden zu vermeiden.
Nachdem der Deich erfolgreich am 21. Oktober 1954 geschlossen werden konnte, musste das Land noch entwässert und infrastrukturell erschlossen werden, bis sich 1958/1959 die ersten Familien ansiedeln konnten. Die ursprüngliche Besiedelung bestand aus 41 Einheits-Bauernhöfen, einer Schule und einer Gastwirtschaft mit Krämerladen. Zu gleichen Teilen wurden einheimische Bauern und Vertriebene aus den Ostgebieten angesiedelt.
Schule, Kindergarten und Gastwirtschaft gibt es nicht mehr, aber einige Höfe werden nach wie vor - inzwischen in dritter Generation - von den Familien der ersten Siedler bewirtschaftet. Ein wichtiger Wirtschaftszweig ist die Windenergie.
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