Geschichte
Fürstenwalde wurde im Jahre 1324 zum ersten Mal urkundlich erwähnt und gehörte der Herrschaft Lauenstein an. Wahrscheinlich handelte es sich bei den Ortgründern um Holzfäller und Kohlenbrenner, die den Ort in Form eines Reihen- und Waldhufendorfes entlang des Baches anlegten. Der Ort zieht sich über eine Länge von zwei Kilometern und überwindet dabei 120 Höhenmeter. Um 1340 sollen 20 Bauernhäuser, eine Kapelle und zwei Mühlen gestanden haben. Nach dem Fund von Lagerstätten von Eisenerz in Lauenstein blühte der Bergbau auf, dem der ehemalige Lauensteiner Ortsteil Kratzhammer seine Entstehung verdankt. Im alten Hammerhaus ("Hammerschänke") wurde das gewonnene Eisen bearbeitet. Der Zugang zum Dorf war im Unterdorf die alte Eisenstraße. Auf ihr wurde das geförderte Eisen einst bis in die Niederlande transportiert.
Mitte des 15. Jahrhunderts wurde von Pirna aus die Dresden-Teplitzer Poststraße oder Salzstraße gebaut, die von Breitenau kommend über das Oberdorf in Fürstenwalde zur Grenze (Schwarzes Kreuz) nach Böhmen führte. Auch die Postkutschen fuhren später diese Straße, wie die Postmeilensäule Richtung Liebenau beweist. Der Wald und die Landwirtschaft mit den dazugehörigen Gewerken spielten über Jahrhunderte eine wichtige Rolle im Dorf. Die rauhe Gegend wurde oft von Unwettern heimgesucht, und Kriege brachten Unheil, Verwüstungen, Krankheit und Not.
Der Müglitzbach, der 4 km von Fürstenwalde entfernt im Böhmischen entspringt und dann durch den idyllisch an der Grenze zu Tschechien gelegenen Ortsteil Müglitz verläuft, versetzte das Tal oft in Angst und Schrecken, wenn Unwetter das Bächlein in einen reißenden Strom verwandelten, zuletzt zur Jahrhundertflut im August 2002. Auch 1927 wütete ein schweres Unwetter in der Ortschaft.
Von den einst vorhandenen drei Sälen ist noch einer geblieben. Der in der Hammerschänke wurde umgebaut, das Erbgericht (zu DDR-Zeiten war ein kompletter Umbau als Luxus - Ferienheim geplant) abgerissen und der im Landgasthof wurde stark verkleinert. Ein neu errichtetes Vereinshaus gegenüber der Hammerschänke, beheimatet jetzt die Fürstenwälder Veranstaltungen, eine Bowlingbahn ist auch vorhanden.
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