Politik
Bei den Gemeinderatswahlen vom 7. März 2004 wurde der Langzeitbürgermeister, Ludwig Schmidt, durch Robert Denifl abgelöst, welcher bereits vor Schmidt das Amt des Bürgermeisters innehatte. Beide Bürgermeister kandidierten auf Namenslisten der ÖVP.
Die politische Landschaft in Fulpmes wird vor allem durch die touristische und industrielle Entwicklung geprägt. Während die Industrie in Fulpmes (z.B. mit ihrer Marke Stubai) seit Jahrhunderten eine dominante Rolle spielt, nahm der Tourismus in den 1960er Jahren seine sprunghafte Entwicklung auf. Heute zählt Fulpmes etwa 300.000 Übernachtungen im Jahr. Die Politik beschäftigt sich daher verstärkt mit touristischer Infrastruktur. Doch auch die Kleineisenindustrie wirkt sich auf die politische Landschaft aus, insbesondere seit in den 1960er und 1970er Jahren die Wirtschaftskammer begonnen hatte, systematisch vor allem türkische Gastarbeiter/-innen anzuwerben. In den 1990er Jahren kam es durch den Balkan-Krieg zusätzlich zu einem Zuzug insbesondere bosnischer Flüchtlinge. Von den 4.000 Einwohnern von Fulpmes besitzen etwa 700 nicht die österreichische Staatsbürgerschaft, es wurden aber in den letzten Jahrzehnten an die 500 Ausländer eingebürgert. Fulpmes verfügt aufgrund seiner großen muslimischen Minderheit nicht nur über christliche Kirchen, sondern seit mehr als einem Jahrzehnt auch über eine Moschee. Im Gemeinderatswahlkampf 2004 haben sich alle Parteien mit Ausnahme der FPÖ dafür ausgesprochen, diese Moschee weiter auszubauen.
In den vergangenen 50 Jahren spielte die ÖVP in Fulpmes immer die dominierende Rolle, die SPÖ konnte nur selten an die 20-Prozent-Marke heranreichen. In den 1990er Jahren gab es einen starken Anstieg der FPÖ, mit den Wahlen nach dem Jahr 2000 verliert die FPÖ jedoch ständig an Stimmen. Die Grünen konnten zwar in den Gemeinderat einziehen, seit 2004 sind sie jedoch nicht mehr im Gemeinderat vertreten.
Eine federführende Rolle scheint die Gemeindepolitik in Sachen Jugendarbeit zu entwickeln. So wurde 2004 auf Antrag der JVP-Fulpmes unter Georg Singewald (Jungen Volkspartei) vom Gemeinderat einstimmig ein Jugendausschuss beschlossen und gegründet, welcher volle Rechte eines normalen Ausschusses besitzt. Der Jugendausschuss setzt sich aus Jugendlichen der verschiedenen Listen zusammen.
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