Geschichte
Wann und woher die ersten Ansiedler ins Murgtal vorstießen, lässt sich nur vermuten; wahrscheinlich um 1000 n.Chr. in den vorderen Talraum, wohl von der Rheinebene her.
Im 13. Jahrhundert war das Tal etwa bis Gernsbach besiedelt. Der undurchdringliche, ungastliche Urwald hinter Gernsbach war zu jener Zeit wirtschaftlich wertlos, da das Gebirge unwegsam war und für das Holz keine Verwendung bestand. Aus diesem Grund blieb das mittlere und hintere Murgtal unbesiedelt. Erst die Flößerei ermöglichte die Nutzung des Holzreichtums in unserer Heimat. In einer frühen Urkunde zwischen 1336 und 1363 steht der frühere Ortsname "Gaochspach", Pate dazu stand vermutlich der Kuckuck.
1461 wurden die genauen Grenzen der Stadt festgelegt. Der Anlass dafür war das Schlagen von Holz der Besenfelder auf Gausbacher und Forbacher Gemarkung, 1821 werden die Grenzsteine entlang der alten Weinstraße erneuert. Diese sind teilweise heute noch zu sehen.Nach Forbach wurde schließlich 1461 erstmals eine Brücke über die Murg erstmals urkundlich erwähnt, 1778 wird eine weitere Holzbrücke errichtet´, die sogar dem großen Hochwasser von 1824 stand hält, das viele Brücken der Murg zerstörte. 1874 wurde auch eine eiserne Brücke errichtet.
1555 wird befohlen, dass zu besseren Wildschweinjagd auch bessere Hunde zu züchten seien, weil Gausbach zehn Hunde stellen müsse. 1623 herrschte in Gaubach Hungersnot.
Markgräflich-badisch wurde Forbach/Gausbach 1675.
Im Zuge der Industrialisierung wanderten von 1833 bis 1882 230 Personen aus, davon ein Großteil nach Amerika.
1888 gründet Johann Friedrich Dorn auf Gausbacher Gelände seine Pappenfabrik, 1903 wird ein Rathaus errichtet und 1910 fährt der erste Zug bis nach Forbach/Gausbach über die Murgtalbahn. 1924 erhält Gausbach auch eine Schule.
Wegen der Gefahr des Zweiten Weltkrieges wird 1943 eine Ortsfunkanlage in Betrieb genommen, die bei Zerstörung der Schwarzenbachtalsperre die Bevölkerung warnen soll. Im Zweiten Weltkrieg starben bei einem Bombenangriff drei Menschen.
1955 wurde im Wiederaufbau nach dem Krieg die 1461 errichtete Holzbrücke erneuert. 1956 wird die St. Bernhardus eingeweiht. 1974 wurde Gausbach zu Forbach eingemeindet, 1977 wurde die Ortsumgehung B462 eingeweiht.
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