Geschichte
Gersthof wurde erstmals 1497 in einer Kaufurkunde genannt. Der Name geht auf einen Hof zurück, der einem Georg Gerstler gehörte. Zuvor hieß der Ort Hagenau oder Hohenau. 1476 hatte der Ort gerade einmal 13 Häuser. Das Dorotheerstift brachte nach und nach das gesamte Gebiet in seinen Besitz. Nach der Auflösung des Stiftes 1786 kam der Ort an das Kloster Klosterneuburg. Gersthof dürfte von der Zweiten Wiener Türkenbelagerung am schwersten betroffen gewesen sein. Auf einer Landkarte von 1684 existierte der Ort nicht mehr. Der Ort blieb in der Folge klein und beschaulich. 1750 hatte Gersthof nur 13 Häuser, 1822 gerade einmal 16 mehr, mit insgesamt 308 Einwohnern. Bürgermeister von Gersthof wurde am 5. Juli 1850 der bisherige Ortsrichter Johann Schwarz. Sein Nachfolger wurde Karl Bastien (28 Jahre im Amt; nach ihm ist die Bastiengasse benannt). Im Jahr 1880 wurde der heutige Gersthofer Friedhof geweiht. Das Wachstum des Ortes setzte erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein. 1890 zählte der Ort 317 Häuser.
1890 beschloss der niederösterreichische Landesausschuss die Vereinigung Wiens mit den Vororten. Das Gesetz trat am 1. Jänner 1892 in Kraft und vereinte Gersthof, Währing, Pötzleinsdorf, Weinhaus, Neustift am Walde und Salmannsdorf zum 18. Wiener Gemeindebezirk Währing (heute gehören Neustift am Walde und Salmannsdorf zum 19. Wiener Gemeindebezirk Döbling). Das Gebiet der ehemaligen Ortschaft Gersthof war dabei 1,17 km² groß und beherbergte 1890 3.984 Einwohner.
Heute ist Gersthof auch verkehrstechnisch durch die Wiener Linien und die ÖBB komplett an die Stadt angeschlossen. Die Haltestelle Gersthof am "Gersthofer Platzl" wird von den Straßenbahnlinien 40, 41 und 9, von der Autobuslinie 10A und von der Schnellbahn S45 angefahren. In der Nacht hält hier der Nachtbus N41 der "Nightline" der Wiener Linien.
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