Geschichte
Der Ort ist slawischen Ursprungs. Als im 12. Jahrhundert Germanen das ostelbische Gebiet besiedelten, gründeten sie neben der slawischen Siedlung ein eigenes Dorf. Bis zum Zusammenwachsen beider Orte wurde der deutsche Teil Groß-Gladau, der slawische Klein-Gladau genannt. In der ersten urkundlichen Erwähnung von 1345 ist jedoch nur noch von Gladow (nach anderen Quellen auch Glade) die Rede. 1506 kaufte der im brandenburgischen Zehdenick ansässige Lippold von Arnim zahlreiche Güter der im Erzbistum Magdeburg gelegenen Region Hohenseeden, zu denen auch Gladau gehörte. Gladau blieb im Besitz der Familie von Arnim bis es 1737 vom preußischen König Friedrich Wilhelm I. erworben wurde und bis 1818 als königliches Hofkammergut diente. Seit der preußischen Kreiseinteilung um 1660 lag Gladau im Jerichower Gesamtkreis, mit der Verwaltungsreform von 1815 kam der Ort in den Kreis Jerichow II mit der Kreisstadt Genthin. Da die um die Mitte des 19. Jahrhunderts entstandenen neuen Verkehrswege den Ort nicht berührten, blieb er wie in der Vergangenheit landwirtschaftlich geprägt. Weder die Ende des Jahrhunderts gebaute Chaussee nach Hohenseeden noch die 1917 eröffnete, durch Gladau führende Eisenbahnstrecke Ziesar - Güsen bewirkten wesentliche Änderungen der wirtschaftlichen Struktur. Die Einwohnerzahl stieg von 590 im Jahre 1910 auf 756 im Jahre 1939. Im Zuge der DDR-Gebietsreform kam Gladau 1952 in den Kreis Genthin. Mit den beiden Ortsteilen Schattberge und Dretzel hatte Gladau 1964 1079 Einwohner. Im Zuge der Kreisreform von 1990 wurde der Ort in den Landkreis Jerichower Land eingegliedert. Am 29. Mai 1999 wurde die Eisenbahnstrecke Ziesar - Güsen stillgelegt.
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