Geschichte
Die Besiedlung des Raumes um Gloggnitz dürfte in der Altsteinzeit erfolgt sein, wie einige Funde der Umgebung vermuten lassen. Der Name Gloggnitz lässt aufgrund seiner Endung mit -itz auf slawischen Ursprung schließen. Die Bedeutung des Namens Gloggnitz könnte mit Glocniza (Bach aus slaw. Klokotnica, bedeutet „glucksender Bach“) angenommen werden.
Urkundlich wird Gloggnitz erstmals 1094 in einer Schenkungsurkunde des Grafen Ekbert I. von Formbach erwähnt. Von der Gründung des Klosters Gloggnitz bis zur Aufhebung des Klosters im Zuge der Säkularisierung im Jahre 1803 prägt dieses die Geschichte von Gloggnitz.
Während dieser Zeit taucht 1556 die Bezeichnung Markt Gloggnitz erstmals in einem Dokument auf, nachweisbar ist die Bezeichnung Markt erst mit einer Urkunde von 1622.
Im Jahre 1819 verleiht Kaiser Franz I. das Privileg zur zweimaligen Abhaltung von Jahrmärkten. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts erfährt Gloggnitz durch die Industrialisierung eine Aufschwung. Es entstehen etliche Fabriken für die Textilindustrie und die Holzverarbeitende Industrie, und im Jahre 1842 wird auch die Wien-Raaber-Bahn (heute Teil der Südbahn) bis Gloggnitz fertiggestellt, seitdem ist Wien schnell und leicht erreichbar.
Mit der Fertigstellung der Semmeringbahn (Erbauer: Carl Ritter von Ghega) im Jahr 1854 ist auch die Überwindung des Semmerings schneller möglich.
Die Erhebung zur Stadt erfolgt am 20. Oktober 1926. Im Jahr 1950 erhält Gloggnitz mit Zenzi Hölzl (Kreszentia) die erste Bürgermeisterin Österreichs.
In Gloggnitz war die erste Kommandantur der Sowjets bei Kriegsende. Bereits am 3. April 1945 nahm hier der spätere Bundeskanzler Karl Renner, der zu der Zeit in Gloggnitz wohnte, Kontakt mit der Besatzungsmacht zur Gründung der Zweiten Republik auf.
Im Jahr 1992 findet im Schloss Gloggnitz die NÖ-Landesausstellung „Die Eroberung der Landschaft Semmering - Rax - Schneeberg“ statt.
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