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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
31.01.2025
04:23
 
 
+
»
 

Geschichte

Einst befand sich an der Stelle des heutigen Glücksburger Schlosses das 1209 gegründete Zisterzienserkloster Rüde, Rus Regis (auch Rudekloster genannt), welches zunächst als Michaeliskloster in Schleswig und dann in Guldholm bei Böklund gelegen hatte (siehe auch Zisterzienser). Zu ihm gehörten ein umfangreicher Landbesitz im unmittelbaren Umland sowie einiger Streubesitz. Ortsbezeichnungen mit Munk (dänisch für Mönch) wie zum Beispiel Munkbrarup, Munkwolstrup (Gemeinde Sankelmark) oder Munkmühle (bei Rinkenis am anderen Ufer der Flensburger Förde) weisen noch auf diese Verbindung hin. Vor dem Bau des Rudeklosters gab es nur das kleine Dorf Skovby (etwa Walddorf) in der Gegend des heutigen Hindenburgplatzes .

Nach der Reformation wurde das Kloster aufgehoben. Der Besitz fiel bei der Landesteilung 1544 zunächst an Herzog Johann den Älteren und nach dessen Tod 1581 an dessen Neffen Johann den Jüngeren, der seine Hauptresidenz von Sonderburg hierher verlegte. Die Ruinen des Klosters wurden geflutet, und inmitten des so entstandenen Sees wurde ein Wasserschloss errichtet - bis heute eines der berühmtesten in ganz Deutschland. Unter dem Schlosssee liegt noch der alten Friedhof der Mönche. Aus der Klosterzeit stammen in Glücksburg vielleicht noch die Gewölbe der alten Klosterschänke in der Großen Straße und die alten Eiben in der Rathausstraße 36.

Nach dem Tod des abgeteilten Herzogs Johann wurden seine Besitztümer unter fünf Söhnen verteilt. Der westliche Teil mit dem alten Klostergut, dem Schloss Glücksburg und dem nördlich der Flensburger Förde gelegenen Landesteil im Sundewitt kam an Herzog Philipp, der damit die ältere Sonderburg-Glücksburger Linie begründete. Diese starb im Jahre 1779 aus. Damit löste sich das letzte der abgeteilten Sonderburger Herzogtümer auf. Bis 1825 blieb Glücksburg noch Witwensitz der letzten Herzogin, dann wurde es vom dänischen König dem adligen Offizier Wilhelm von Sonderburg-Beck übertragen, der einer jüngeren und nicht mehr regierenden Nebenlinie aus dem 1667 in Konkurs geratenen Sonderburger Haupthaus entstammte (ebenso wie die Augustenburger). Damit ging der Name Glücksburg auf diese Linie des oldenburgischen Hauses über, die später mit Christian IX. auch den dänischen Königsthron übernahm.

Informationen zum oldenburgischen Geschlecht der Glücksburger (Holstein-Sonderburg-Glücksburg), welche die Könige von Dänemark (seit 1864) und Norwegen (seit 1905) stellen (1863–1973 auch in Griechenland): Haus Oldenburg.

In den 1850er-Jahren war Glücksburg die bevorzugte Sommerresidenz des dänischen Königs Friedrich VII., des letzten Sprosses des ältesten Mannesstamms des oldenburgischen Königshauses. Glücksburg hatte sich inzwischen zu einem Flecken entwickelt, der gewohnheitsrechtlich über einige Handels- und Gewerbefreiheiten verfügte. Nach dem plötzlichen Tod des Königs auf Schloss Glücksburg 1863 trat der schon 1852 nominierte Christian die Nachfolge an. Bereits 1864 brach jedoch der Krieg zwischen Dänemark und den deutschen Staaten aus, und Glücksburg wurde wie das gesamte Herzogtum Schleswig preußisch. 1871 wurde es Teil des Deutschen Reichs.

Seit der Kaiserzeit existiert in Glücksburg ein bekanntes Seebad. Vielleicht schon 1870, spätestens aber im Jahr 1900 erhielt der Ort das Stadtrecht. Seit 1949 ist Glücksburg ein staatlich anerkanntes Seeheilbad. Auch sonst finden sich in der Umgebung hervorragende, teils recht einsame Badestrände. Zudem befindet sich rund um Glücksburg eines der größten Waldgebiete Schleswig-Holsteins.

Glücksburg liegt am südwestlichen Ende der Halbinsel Holnis mit ihrer Steilküste und einer Salzwiese mit einer bedeutenden Brutkolonie für Seevögel. Die gesamte Halbinsel, die sich etwa 6 km in nordöstlicher Richtung in die Flensburger Förde erstreckt, gehört zum Stadtgebiet Glücksburgs. Die Spitze von Holnis stellt den nördlichsten Festlandspunkt Deutschlands dar.

Im Ortsteil Glücksburg-Meierwik ist das Flottenkommando der Marine ansässig. Von hier aus wird die gesamte deutsche Flotte operativ und administrativ geführt.

Am 18. November 1987 wurde im Schloss Glücksburg von Nachfahren der herzoglichen Familie und von Dr. Helmut Ries die Historische Gesellschaft Glücksburg (HGG) gegründet, die der Pflege der Tradition von Stadt und Schloss Glücksburg dient. Sie befasst sich besonders mit der Geschichte des Schlosses und seiner Bewohner und präsentiert sich der Öffentlichkeit mit Vorträgen und Veranstaltungen im Schloss Glücksburg.

Basierend auf dem Artikel Glücksburg (Ostsee) der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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