Flagge von Österreich

Österreich

Hauptstadt
Wien
 
Fläche
83.859 km²
 
Bevölkerung
8.205.000
 
pro km²
98 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.11.2024
20:09
 
 
+
»
 

Geschichte

Von der durch das Drautal führenden Römerstraße Via Iulia Augusta wird bei Seeboden die Straße nach Salzburg (Iuvavum) abgezweigt und über das heutige Gmünd nach Moosham (Immurium) verlaufen sein. Im Bereich von Gmünd kann eine Straßenstation angenommen werden, von der ein durch das Maltatal führender Säumerweg ins Großarltal nach Salzburg verlief. Der Name der Straßenstation ist unbekannt. Im Itinerarium Antonini (römisches Straßenverzeichnis) fehlen die Angaben für das Drau- und Liesertal – sie sind vermutlich verloren gegangen. Neue Erkenntnisse über die Via Iulia Augusta sehen in Greifenburg/Radlach die Straßenstation Bilachium und mit XXVIII m.p. (röm. Meilen) = 41,5,km bis Gmünd bzw XXIII m.p. = 34 km von Gmünd nach Moosham (über die Laussnitzhöhe), hier passend, eine Straßenstation.

Gmünd entstand etwa im 11. oder 12. Jahrhundert als Salzburger Vorposten zum Schutz des Katschbergsattels gegen das Kärntner Herzogtum. Wahrscheinlich durch Erzbischof Eberhard II. (reg. 1200-1246) gegründet, wurde Gmünd im Jahr 1252 erstmals urkundlich genannt, und bereits 1273 wurde der Ort als erzbischöflicher Markt und Stadt („forum et civitas“) erwähnt. 1346 erhielt Gmünd das Stadtrecht.

Aufgrund der Entstehung des Ortes ist die kleine mittelalterliche Altstadt für Kärnten ungewöhnlich. Als Relikt dieser Phase wird im schon lange zu Kärnten gehörigen Liesertal noch heute eine Salzburger Mundart gesprochen. Dies trifft vor allem auf das oberste Liesertal, das Katschtal, zu.

Erwähnenswert ist, dass Ferdinand Porsche die Produktionsstätte seiner Firma Porsche kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs in das wenig gefährdete Gmünd verlegte. Im Porsche-Werk Gmünd wurden bis 1950 die ersten Modelle des Porsche 356 sowie dessen Konstruktionsgrundlage, der 356 Nr. 1 Roadster gebaut. Daran anknüpfend wurde 1982 das Porsche Automuseum eingerichtet.

Basierend auf dem Artikel Gmünd in Kärnten der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen