Flagge von Polen

Polen

Hauptstadt
Warschau
 
Fläche
312.685 km²
 
Bevölkerung
38.499.000
 
pro km²
123 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
05.05.2024
01:33
 
 
+
»
 

Geschichte

Die Stadt ist nach dem gleichnamigen Fluss (prußisch "galdape": Muldenfluss) benannt. Im Umkreis von Goldap gab es prußische Wallburgen, z.B. in Kl. Wronken, bei Texeln am Rominteufer, bei Ballupönen, bei Kollnischken und bei Pellkauen, bei Gut Adlerfelde.

Das östliche Masuren wurde erst im 16. Jahrhundert besiedelt.

Am 15. Mai 1570 wurde die Stadt Goldap durch Caspar von Nostitz gegründet. Bis zum 17. Jahrhundert hatte die Stadt an der Ostgrenze Preußens ständig durch kriegerische Überfälle aus dem Osten zu leiden.

1657 wurde die Stadt von Tataren niedergebrannt und der Bürgermeister soll lebendig am Spieß auf dem Marktplatz geröstet worden sein. 1694 brannte die Stadt noch einmal ab.

Von 1709 bis 1711 wurde Ostpreußen von einer Pestepidemie heimgesucht. Einwanderer aus Brandenburg, Pommern, Magdeburg, Halberstadt, aus der Pfalz und Nassau, Deutsche und Schweizer, Preußen und Litauer, ersetzten die gestorbene Bevölkerung. Seit 1732 kamen auch Salzburger, die aus religiösen Gründen vertrieben wurden.

Nach dem zweiten Schlesischen Krieg wurde die Stadt Garnisionsstadt der „Schwarzen Husaren“. Von den ursprünglichen Laubenhäusern blieb beim dritten Brand 1834 kaum etwas übrig.

Am 29. September 1818 wurde Goldap zur Kreisstadt und nach Aufhebung seiner vier Tore zur offenen Stadt erklärt.

1879 wurde die Eisenbahnstrecke Insterburg–Goldap–Lyck in Betrieb genommen.

Seit 1887 diente die Rominter Heide als Jagdrevier für Kaiser Wilhelm II., der dort ein Haus im norwegischen Stil (Jagdhaus Rominten) und eine Stabkirche (die Hubertuskapelle) errichtet.

Zu Beginn des Ersten Weltkrieges 1914 wurde Goldap von der russischen Armee zerstört und besetzt. Nach Abzug der russischen Armee wurde die Stadt im Stil der „Neuen Sachlichkeit“ wiederaufgebaut.
Der Ort war Sitz des Landkreises Goldap.
Am 21. Oktober 1944 wurden die deutschen Bewohner der Stadt evakuiert, am folgenden Tag wurde die Stadt von der sowjetischen Armee besetzt.

Seit 1945 gehört die Stadt zu Polen.

Seit 2002 ist die Stadt wieder ein Sitz eines gleichnamigen Kreises.

Goldap war u.a. bekannt durch große Vieh- und Pferdemärkte und den zweitgrößten Marktplatz Ostpreußens (und Deutschlands). Berühmt war Goldap durch seine Tuchmacher, Hutmacher, Strumpfstricker, Gerber und Bäcker. Von den Goldaper Kringeln und Brezeln wurden sogar einige Tonnen nach Batavia exportiert . Auch der Goldaper Met war berühmt. „Die Bewohner der Stadt haben den Namen Ferkelmacher, weil ein boshafter Maler eine in Öl gemalte Sau mit Ferkeln dem eigentlichen Wappen der Stadt, das er in Wasserfarben malte, geschickt unterzulegen verstand“.

Redensart: „Goldap brennt“, wenn man dringend auf die Toilette muss.

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