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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
27.05.2024
20:04
 
 
+
»
 

Geschichte

Zahlreiche Ausgrabungsfunde am Grasdorfer Oheberg belegen bereïts Lager - und Jagdplätze aus der Steinzeit. Andere Funde lassen hier Ansiedlungen sowie Grenz- und Wallanlagen aus der Zeit der Franken vermuten.

Die erste urkundliche Erwähnung mit dem damaligen Namen Gravesthorp stammt von 1131. Nach und nach entwickelte sich das Kloster Derneburg im 12. Jh. zum größten Grundbesitzer in Grasdorf. Die 1330 von Bischof Otto II. erbaute Kapelle ( heute die katholische Kirche) erwarb ebenfalls große Ländereien, so dass in dieser Zeit fast ganz Grasdorf unter dem Einfluss der Kirche stand.

In den Folgejahren hatte Grasdorf unter diesem Einfluss aufgrund der Religionskriege ganz besonders zu leiden. Nach der Hildesheimer Stiftsfehde und der Reformation wurde der Ort oft von durchreisenden Kriegsscharen heimgesucht, die die Speisekammern plünderten.

Während des 30-jährigen Krieges brandschatzten die Krieger des Grafen von Tilly alle lutherischen Dörfer, und im Jahr 1641 schlug der kaiserliche General Piccolomini sein Lager auf dem Wohldenberg auf und plünderte auch Grasdorf.

Zu all den Kriegen gesellte sich auch eine Jahrhunderte dauernde Umweltvergiftung, die durch den Erzbergbau im Harz hervorgerufen wurde, der mit seinen bleihaltigen Abwässern die Wiesen an der Innerste vergiftete.

Nach der Reformation ließ die braunschweigische Regierung die Grasdorfer Kapelle unbenutzt, so dass sie allmählich verwitterte. Im Zuge der Gegenreformation wurde die verfallene Kirche von 1701 an wieder schrittweise restauriert. Die im Krieg zerstörten Häuser ersetzten die Grasdorfer zu Anfang des 18. Jh. durch ansehnliche Fachwerkbauten in nordthüringischen Baustil.

Um 1840 konnte von den Grasdorfer Bauern der Zehnt abgelöst werden, der bis dahin noch an die Grafen zu Münster zu entrichten war. Die Ablösungssumme von 20.000 Talern in Gold wurde mit der bespannten „Pastorenkutsche“ bei der gräflich-Münsterischen Gutsverwaltung abgeliefert.

Über zwei Jahrhunderte besaß Grasdorf eine evangelische und eine katholische Schule. 1908 wurde die ev. Schule in einen Einschulenverband für beide Konfessionen umgewandelt. Die katholische Schule bestand dann noch bis 1936.

Basierend auf dem Artikel Grasdorf (Holle) der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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