Flagge von Grenada

Grenada

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Datum & Zeit
22.12.2024
04:04
 
 
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Geschichte

Grenada wurde 1498 von Kolumbus entdeckt, er nannte die Insel Concepción, besetzte die Insel aber nicht. Später wurde die Insel von Briten besetzt, die sich aber 1609 zurückzogen. 1649 verkauften einheimische Häuptlinge die Insel an französische Händler. Von 1674 bis zum Pariser Frieden 1763 war sie französische Kolonie und gehörte seit diesem Zeitpunkt zum Britischen Commonwealth. Die Franzosen gaben aber ihren früheren Besitz noch nicht verloren. Erst seit dem Pariser Frieden 1783 wurde sie schließlich permanenter britischer Besitz. 1877 wurde Grenada Kronkolonie. Am 1. Februar 1881 trat die Kolonie dem Weltpostverein bei.

Von 1958 bis 1962 war die Insel ein Teil der Westindischen Föderation. 1974 wurde Grenada unter Premierminister Eric Gairy unabhängig. Gairys Regierung wurde 1979 in einer unblutigen Revolution von der linken Bewegung New Jewel Movement unter Maurice Bishop abgesetzt. Bishop wollte für Grenada Blockfreiheit und gute Beziehungen zu den USA ebenso wie zur Sowjetunion und zu Kuba. Soziale Reformen sicherten ihm auch eine hohe Beliebtheit in der Bevölkerung. Er wollte den neuen internationalen Flughafen Point Salines errichten lassen, der den Tourismus beleben sollte. Allerdings wurden keine freien Wahlen abgehalten. Dies und der Umstand, dass Grenada gute Beziehungen zu Kuba unterhielt wurde von den übrigen Nachbarn Grenadas in der Karibik sowie besonders von den USA sehr kritisch beobachtet. In einem Staatsstreich wurde Bishop 1983 von seinem Vize-Premierminister und langjährigen Freund Bernard Coard abgesetzt. Bishop wurde hingerichtet. Die neue grenadische Regierung tendierte stark nach links, die Gewalt des Umsturzes löste in der Bevölkerung Angst aus.

Der Bau des Flughafens "Point of Salinas" wurde von der US-Regierung als Vorwand für eine Intervention benutzt, indem der Bau als Vorbereitung für ein mögliches Aufmarschgebiet der Sowjetunion in der Karibik interpretiert wurde.

Am 25. Oktober 1983 starteten die USA mit der Organisation Ostkaribischer Staaten eine Invasion (Operation Urgent Fury), in deren Folge die Regierung der NJM gestürzt wurde. Die Operation wurde zunächst auch damit begründet, die Sicherheit US-amerikanischer Staatsbürger auf Grenada zu garantieren, wahrscheinlicher ist, dass die US-Regierung eine starke Anlehnung von Grenada an Kuba und Nicaragua befürchtete. Nachdem einige Anhänger Coards festgenommen und später zu langjährigen Haftstrafen verurteilt wurden, erfolgten 1984 Wahlen.

Anfang September 2004 wurde Grenada vom Hurrikan Ivan schwer in Mitleidenschaft gezogen. 95 % der Häuser der Hauptstadt St. George's wurden zerstört oder beschädigt. Die für die Landwirtschaft wichtigen Plantagen der Insel wurden verwüstet. Der Verlust von mehr als 35 Menschenleben war zu beklagen. Die Trinkwasser- und Stromversorgung brach zusammen.

Im Juli 2005 wurde Grenada erneut von einem Hurrikan (Emily) heimgesucht. Erneut wurden einige Gebäuden und der Infrastruktur beschädigt. Aber am schlimmsten wurde die Landwirtschaft getroffen. Emily forderte auf Grenada mindestens ein Todesopfer.

Basierend auf dem Artikel Grenada der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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