Geschichte
Die ursprünglich römische Siedlung wird urkundlich bereits 842 erwähnt und ist somit deutlich älter als Stolberg selbst. Die Endung -iacum des Ortsnamens "Grasciniacum" bei seiner urkundlichen Ersterwähnung 842 lässt erkennen, dass seine Ursprünge in einem galloromanischen Gut zu suchen sind und das in einer Siedlungskontinuität die Völkerwanderungszeit überdauerte. Später heißt der Ort Grecenich (1109), Greznich (1234) und Gressenich seit dem 14. Jahrhundert.
In der Gegend zwischen Diepenlinchen und dem Römerfeld müssen sich die Bergwerke und Hüttenbetriebe der Römer befunden haben, die schon vor Christi Geburt und nachher über 400 Jahre lang auch in Gressenich siedelten. Beweis dafür sind z. B. die großen Gräberfelder, die man im 19. Jahrhundert zwischen Gressenich und Mausbach entdeckt hat. Das von den Römern schon im ersten Jahrhundert rings um Gressenich in den Metallhütten hergestellte Messinggeschirr wurde weithin bekannt. Die glockenförmigen Gefäße des so genannten Hemmoorer Typs heißen nach ihrem Fundort Hemmoorer Eimer, werden wegen ihres vermuteten Produktionsorts aber auch "Gressenicher Eimer" genannt. Eine Liste mit Namen mehrerer Bewohner dieser römischen Industriesiedlung wurde 1755 in Gressenich gefunden. Danach weihten mehrere Bewohner Gressenichs im Jahre 228 dem Jupiter und dem Schutzgott des Ortes einen Stein, der noch heute in Kornelimünster zu sehen ist. Wann die römische Messingindustrie ihr Ende fand, ist nicht genau bekannt. Wahrscheinlich hat die Fabrikation im 4. Jahrhundert aufgehört. Die Bedeutung Gressenichs in der Römerzeit könnte hinter der Sage von der untergegangenen Stadt "Grassion" stehen, welche die Legende freilich an einen großen Strom verlegt.
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