Geschichte
Wie einige andere Ortsteile von Bad Rappenau lag Grombach zur Römerzeit im damals dicht bewaldeten Versorgungsgebiet der römischen Kastelle längs des Neckars. Bei Grombach befand sich ein römischer Wirtschaftshof (Villa rustica), dessen Reste 1830 westlich des Dorfes in der Schelmenklinge gefunden wurden.
Der Ort wird erstmals 856 als villa Gruonbahc erwähnt. Der Name bedeutet grüner (althochdeutsch: gruoni) Bach oder Wald (bahc kann beides bedeuten).
Seit dem 13. Jahrhundert ist ein eigener Ortsadel nachgewiesen, später war der Ort als Lehen des Hochstifts Worms in Händen der Herren von Helmstatt, anschließend der Herren von Ehrenberg, die den Ort 1498 samt Burg und Hoheitsrechten an die Herren von Venningen verkauften. Als freiadliges Rittergut gehörte Grombach künftig dem Ritterkanton Kraichgau an.
Nach 1544 fiel der Ort durch Heirat, Erbschaft oder Kauf an verschiedene Herren, bis 1656 wieder die Herren von Venningen als Besitzer auftreten, die in dem nach dem Dreißigjährigen Krieg teilweise entvölkerten Ort auch Schweizer Auswanderer ansiedelten.
Die aus dem 14. und 15. Jahrhundert stammende Wasserburg des Ortes gelangte nach einer vermuteten Zerstörung im Bauernkrieg 1525 und durch zahlreiche Umbauten in ihre heutige Gestalt als schlossartiges Gutsgebäude, eine Margarethenkirche ist seit dem 14. Jahrhundert nachgewiesen.
Nach Auflösung der Ritterschaft wurde Grombach 1806 badisch. Um 1825 hatte der rein landwirtschaftlich geprägte Ort rund 750 Einwohner. 1886 wurde Grombach durch den Bau der Elsenztalbahn im Insenbachtal an die Eisenbahnverbindung von Heidelberg nach Jagstfeld angeschlossen.
Durch Landflucht und Auswanderung sank die Einwohnerzahl bis 1939 auf 601 Personen. 1945 wurden 747 Einwohner gezählt.Die Einwohnerzahl wuchs durch die Aufnahme von über 280 Heimatvertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg an. Bei der Eingemeindung nach Bad Rappenau am 1. Januar 1973 hatte Grombach 1015 Einwohner, diese Zahl hat sich bis heute auf ca. 1200 Einwohner erhöht.
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