Geschichte
Mit Groß Schwechten verbindet sich unmittelbar die sogenannte „Krepe“, von der es Zeugnisse, Überlieferungen und eine Sage gibt. Die Krepe lag dicht an der Uchte, fast eine Meile nördlich von Stendal zwischen Borstel und Eichstedt, nahe dem Einfluss des Speck in die Uchte. Sie war eine Burg mitten im Eichenwald. Beckmann bezeugt (1742), dass von ihr außer unbedeutenden Trümmern nur noch der Burghügel und der Burgwall erhalten seien, auf letzterem stünden drei mächtige Eichen. Die Eichen sind inzwischen gefällt; an die Stelle des Waldes ist eine bruchige Wiese getreten. Burgwall und Burghügel sind noch heute vorhanden. Sie wurden im Jahre 1986 zum Bodendenkmal erklärt.
Die Ortsbezeichnung „Krepe“ mag mit dem Wort "Graf" bzw. "weltlicher Richter" zusammenhängen; niederdeutsch heißt derselbe „Greve“, „Grebe“. Das verbindet sich mit der Überlieferung, dass die Krepe vormals ein alter Gerichtsplatz gewesen ist. Die alte Stätte erinnert an das altdeutsche Gerichtswesen in der Zeit vor dem 13. Jahrhundert. Damals übten die Landesherren selbst die Gerechtigkeitspflege aus und betrachteten die Gerichtsgebühren als einen wichtigen Teil ihrer fürstlichen Einkünfte. Später verpfändeten oder veräußerten die Landesherren die Gerichtsbarkeit oft den Städten, um ihren Geldmangel dadurch zu decken.
Eine Sage berichtet: „Tief unter den Trümmern der Burg „Krepe“ hauste vor Zeiten eine große Räuberbande. Lange Zeit hindurch war diese der Schrecken für die ganze Umgegend, denn sie überfiel nicht nur die vorüberziehenden Wagen und Wanderer, sondern dehnte ihre Raubzüge auch auf die benachbarten Dörfer aus. Als Aufbewahrungsort für das geraubte Geld diente den Räubern eine Wiege, welche sie tief unten in der Höhle versteckt hielten. Noch heute liegt dieselbe unten in der Krepe vergraben und harrt noch immer des glücklichen Finders.“ (Aus der Ortschronik)
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