Wirtschaft
Gruyères war stets ein agrarisch geprägtes Städtchen. Die landwirtschaftlichen Erzeugnisse des Umlandes wurden hier verarbeitet und in den Handel gebracht. Früher konzentrierte sich der Handel auf Käse sowie Klein- und Grossvieh. Es gab mehrere Mühlen und Sägewerke sowie seit dem 18. Jahrhundert eine Pulverfabrik. Auch die Strohflechterei hatte bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine wichtige Bedeutung.
Heute bietet Gruyères rund 750 Arbeitsplätze an. Mit 9 % der Erwerbstätigen, die noch im primären Sektor beschäftigt sind, hat die Landwirtschaft nur noch einen geringen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Etwa 27 % der Erwerbstätigen sind im industriellen Sektor tätig, während der Dienstleistungssektor 64 % der Arbeitskräfte auf sich vereinigt (Stand 2001).
Noch heute ist die Landwirtschaft auf Milchwirtschaft und Viehzucht spezialisiert. Sie liefert die Rohstoffe für die Käseproduktion (in Pringy befindet sich seit 1969 auch eine Schaukäserei, in der die Herstellung von Greyerzer Käse verfolgt werden kann) und die Fleischverarbeitung. Daneben spielt die Forstwirtschaft eine gewisse Rolle, Ackerbau gibt es hingegen nur wenig. Zu den Betrieben des sekundären Sektors gehören Schreinereien, Zimmereien, eine Werkstätte für Präzisionsmechanik sowie das Kunsthandwerk. Der Dienstleistungssektor umfasst zahlreiche Beschäftigte in der Gastronomie- und Hotelleriebranche. Die Dörfer Epagny und Pringy am Fuss des Stadthügels haben sich in den letzten Jahrzehnten auch zu Wohngemeinden entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in der Stadt Bulle arbeiten.
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