Geschichte
Durch die günstige Lage an der via regia, der Hauptstraße nach Lübeck, wurde Gützkow schon früh ( 700 bis 900 n.d.Z.) besiedelt. Der Ort mit der Höhenburg war Sitz slawischer Fürsten. Im Jahr 1128 wurde Gützkow im Zusammenhang mit dem Missionar Otto von Bamberg genannt, der die slawischen Tempel zerstören ließ. In den Jahren 1164 und 1177 wurde der Ort von dem dänischen Chronisten Saxo Grammaticus genannt. Um 1175 wurde die Siedlung als Burgward bezeichnet. Um 1200 erfolgte dann der Umbau zur Stadt. Ein gitterförmiges Straßennetz entstand auf dem natürlichen Hügel am Tal des Swinowbaches.
Seit dem 12. Jahrhundert gehörte Gützkow zum Herrschaftsbereich der pommerschen Herzöge, die es hauptsächlich ab dem 13. Jahrhundert mit deutschen Einwanderern besiedelten. Im 13. und 14. Jahrhundert waren es die Grafen von Gützkow, die als Lehnsleute der pommerschen Herzöge, die Region beherrschen. Seit 1301, 1353 als civitas mit lübschen Stadtrecht, wurde Gützkow urkundlich als Stadt erwähnt, die Stadtgründung wird jedoch 1235 vermutet. Die Pfarrkirche St. Nikolai entstand ab 1241.
In Folge des Dreißigjährigen Krieges kamen die westlich der Oder gelegenen pommerschen Gebiete und damit auch Gützkow unter schwedische Herrschaft.
1729 brannte die Stadt fast komplett nieder, lediglich die Kirche, das Pfarrhaus und das Pfarrwitwenhaus blieben erhalten.
Nach dem Wiener Kongress 1815 kam Gützkow zu Preußen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war Gützkow die einzige Stadt im Kreis Greifswald im Bezirk Rostock. Seit 1990 liegt die Stadt im Osten des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern. Nach der Wende wurde ab 1991 der historische Stadtkern mit dem Rathaus in Rahmen der Städtebauförderung gründlich saniert. Gützkow gehört seit 1994 zum Landkreis Ostvorpommern, der aus den Kreisen Greifswald-Land, Wolgast und Anklam gebildet wurde.
Basierend auf dem Artikel Gützkow der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen