Geschichte
Das Gemeindegebiet von Gunzgen war schon sehr früh besiedelt, was durch den Fund eines Grabhügels aus der Hallstattzeit auf dem Stierenban nachgewiesen werden konnte. Im Jahr 1226 wird das Dorf als Gunzichon erstmals urkundlich erwähnt. Später erschienen die Bezeichnungen Gunzkon (1320), Guntzgen (1367), Guntzikon (1415) und Guntzgon (1426). Der Ortsname geht auf den althochdeutschen Personennamen Gunzo zurück. Mit der Namensendung -gen (eigentlich ein Zusammenzug von -igkofen) bedeutet er soviel wie bei den Höfen der Leute des Gunzo, wobei so genannte Aussiedlerhöfe gemeint sind.
Seit dem Mittelalter war Gunzgen Teil des von den Grafen von Frohburg verwalteten Buchsgaus und gehörte darin zur Herrschaft Fridau. Es teilte deren Schicksal und kam 1463 unter die alleinige Verwaltung von Solothurn, wobei es dem Niederen Amt der Vogtei Bechburg zugeordnet wurde. Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte Gunzgen während der Helvetik zum Verwaltungsbezirk Solothurn und ab 1803 zum Bezirk Olten.
Zwischen 1840 und 1880 verlor das Dorf wegen der wirtschaftlichen Notlage fast ein Drittel der Einwohner durch Ab- und Auswanderung nach Übersee und zählte am Ende der Periode nur noch 366 Einwohner. Im Jahr 1893 wurden sowohl Gunzgen als auch die Aussensiedlung Gunzger Allmend durch zwei Feuersbrünste in Mitleidenschaft gezogen. Mit der Gründung einer Metallwarenfabrik 1919 fasste die Industrie auch in Gunzgen Fuss.
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