Geschichte
Die Gegend von Hämeenlinna war schon in der Eisenzeit besiedelt. Hämeenlinna war der Endpunkt des Ochsenwegs, des historischen Handelswegs von Turku nach Häme. Im 13. Jahrhundert unternahm ein schwedisches Heer unter Birger Jarl einen Kreuzzug nach Häme. Um die schwedische Herrschaft zu festigen, wurde im späten 13. Jahrhundert die Burg Häme (finn. Hämeen linna) errichtet. Die Burg ist eines der wenigen Beispiele mittelalterlicher Backsteinarchitektur in Finnland. 1639 ließ der schwedische Generalgouverneur Per Brahe die Burg vollenden und gründete die Stadt Hämeenlinna nördlich der Burg. 1777 verlegte König Gustav III. die Stadt an ihre heutige Stelle etwas weiter südlich. Nach einem verheerenden Stadtbrand im Jahr 1831 baute man Hämeenlinna im Empirestil wieder auf. Von der historischen Bausubstanz ist allerdings heute kaum noch etwas erhalten. Die erste Eisenbahnstrecke Finnlands führte von Helsinki nach Hämeenlinna und wurde 1862 eröffnet. 1952 wurden am Ahvenisto-See am Stadtrand von Hämeenlinna einige der Schwimmwettkämpfe der Olympischen Sommerspiele Helsinki ausgetragen. 1967 vergrößerte sich die Fläche von Hämeenlinna beträchtlich, als große Teile der Gemeinde Vanaja in die Stadt eingemeindet wurden.
Zum Jahresbeginn 2009 werden die Gemeinden Hauho, Kalvola, Lammi, Renko und Tuulos in Hämeenlinna eingemeindet. Dadurch wird die Stadt Hämeenlinna eine erhebliche Ausdehnung von über 2000 km² haben. Die Gemeinden Hattula und Janakkala widersetzten sich dagegen der geplanten Eingemeindung. Als Folge wird Kalvola, das durch das Gemeindegebiet von Hattula von Hämeenlinna getrennt wird, eine Exklave bilden.
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