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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
02.02.2025
10:51
 
 
+
»
 

Geschichte

Die Gemeinde Haidemühl geht auf das 1548 erstmals urkundlich erwähnte Gosda zurück - dem Ursprung der späteren Industriegemeinde Gosda-Haidemühl. Der Name Haidemühl bezog sich auf die alte Heidemühle und wurde zum ersten Mal in einer zwischen 1823 und 1842 verfassten Verhandlungsschrift erwähnt.

Die Geschichte des Ortes war eng mit der Kohle und der Glasherstellung verbunden - die Entstehung der Gemeinde geht auf die 1835 errichtete Glashütte zurück. Im Jahre 1835 kaufte der Glasfabrikant Greiner Land, um die Glashütte und drei Wohngebäude für die Arbeiter zu errichten - der Grundstein für das heutige Haidemühl. Die Gemeinde wuchs und 1900 kam mit der Errichtung der Brikettfabrik eine neue Wohnsiedlung von fünf Häusern mit je acht Wohnungen dazu - die Kolonie wurde nach dem Direktor der Fabrik "Werminghoff" genannt. In den Jahren darauf folgten Verkehrsanbindungen nach Spremberg und Senftenberg, Gleisanschluss an Welzow und Petershain, neue Glashüttengebäude und Wohnhäuser. 1929 entstand die gemeinsame Schule.
Mit der politischen Wende Anfang der 90er verlor Haidemühl seine traditionsreichen Standbeine: Nach der Wende wurden sowohl das traditionsreiche Glaswerk mit 1280 und die Brikettfabrik mit 160 Beschäftigten geschlossen.Die Einwohnerzahl sank seitdem - die Arbeitslosenzahl stieg. Im Durchschnitt fuhr der Haidemühler 17 Kilometer zu seinem Arbeitsplatz.
In wenigen Jahren wird der alte Standort endgültig im Tagebau versinken.

Heute ist die Gemeinde fast komplett mit ihrer Sozial-, Bevölkerungs- und Infrastruktur umgesiedelt (Abschluss bis 31. Dezember 2006), weil der gesamte Ort der Braunkohle weichen muss. Der neue Standort befindet sich östlich des Ortsteils Sellessen der Stadt Spremberg, etwa 5 km nordöstlich vom Stadtzentrum entfernt.

Die Auflösung der Gemeinde Haidemühl erfolgte mit Wirkung vom 1. Januar 2006, da zu diesem Zeitpunkt sich mehr als drei Viertel der Bevölkerung (Stand: 30. Juni 2002) umgesiedelt haben. Der Name geht auf den neuen Ortsteil von Spremberg über, während die Gemeindefläche an die Stadt Welzow fällt. Bis zum Auszug der letzten Einwohner wird die ehemalige Gemeinde als Wohnplatz Haidemühl der Stadt Welzow weitergeführt.

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