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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
27.11.2024
02:57
 
 
+
»
 

Geschichte

966 wird Haldensleben erstmals urkundlich erwähnt. Es taucht als „hahaldeslevo“ in einer Urkunde auf, in der Kaiser Otto I. einen gewissen Mamaco mit der Grafschaft Haldensleben belehnt. Neuhaldensleben ist eine Kaufmannssiedlung der Burgwartfeste Althaldensleben, der 1150 die Marktrechte verliehen werden. Die Stadt wurde 1181 nach langer Belagerung durch Erzbischof Wichmann von Magdeburg zerstört. Die Belagerung hatte nur deshalb Erfolg, weil die Angreifer die Ohre aufstauten und damit die Stadt unter Wasser setzten.[Slavenchronik Arnold von Lübeck II,11] Seit 1215 gehörte Haldensleben zum Erzbistum Magdeburg. 1223 begann der Wiederaufbau der Stadt Neuhaldensleben. In Althaldensleben wurde 1228 das Zisterzienserkloster (Kloster Althaldensleben) gegründet, eine Stiftung durch den Erzbischof Albrecht I.. 1277 kam es in Neuhaldensleben zur Bildung des ersten Stadtrates. 1526 wurden die Marktrechte erneut verliehen und 1541 die Reformation eingeführt. 1636 forderte die Pest fordert über 2000 Opfer und 1661 vernichtete ein Großbrand 60 Häuser.

Seit 1680 war Neuhaldensleben als sogenannte Immediatstadt direkt dem brandenburg-preußischen Herzogtum Magdeburg unterstellt und lag bis 1807 im Holzkreis. In diese Zeit (1701-1703) fällt auch der Bau des später klassizistisch umgebauten Rathauses. Unter Napoleon wurde das westlich der Elbe gelegene Gebiet des Herzogtums Magdeburg dem Königreich Westphalen seines Bruders Jérôme zugeordnet, wobei Halberstadt der Sitz des Saale-Departements wurde. 1810 erfolgte die Aufhebung des Kloster. Die Gebäude wurden an Johann Gottlob Nathusius verkauft, welcher die Industrialisierung der Stadt vorantrieb. Die Keramikindustrie und der Landmaschinenbau wurden begründet, und es wurde eine Zuckerfabrik errichtet. Nach dem Wiener Kongress ging Neuhaldensleben zurück an Preußen in die neu geschaffene Provinz Sachsen und wurde 1816 Kreisstadt.

In der Zeit des Nationalsozialismus beteiligten sich die Ärzte und Schwestern des Landeskrankenhauses an der "Euthanasie"-Tötungsaktion T4, der zwischen 1941 und 1945 41 Patienten zum Opfer fielen. 1938, nach der Inbetriebnahme des Mittellandkanals, wurden Alt- und Neuhaldensleben zu Haldensleben zusammengelegt. 1950 erfolgte n Stadterweiterungen in Richtung Osten (Industrie) und Süden (Wohnungsbau). 1963 überlässt Albertine Plock, Enkelin von Wilhelm Grimm, dem Kreismuseum einen Teilnachlass der Gebrüder Grimm (siehe Grimm-Ausstellung Haldensleben).

Die Stadt vergrößert sich durch die Eingemeindung von Wedringen (1991), Satuelle (1992), Uthmöden (1992) und Hundisburg (1994). 1992/93 wird das Industriegebiet Haldensleben Ost fertiggestellt. Die Stadt gewinnt 2005 Gold beim Wettbewerb Unsere Stadt blüht auf und wird 2006 zur familienfreundlichsten Gemeinde in Sachsen-Anhalt gewählt (Kategorie: Städte über 20.000 Einwohner).

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